Manfreda virginica (L.) Salisb. ex Rose
synonym:
Agave alibertii Baker
Agave lata Shinners
Agave tigrina (Engelm.) Cory
Agave virginica L.
Allibertia intermedia Marion ex Baker
Manfreda tigrina (Engelm.) Small
Polianthes lata (Shinners) Shinners
Polianthes virginica (L.) Shinners
Virginia-Manfreda, Agavaceae - Agavengewächse
Sommerblüher, VII–VIII, 10–80 (mit Blütenstand) cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Das natürliche Verbreitungsgebiet von Manfreda virginica liegt im Süden und Osten der USA, von Missouri bis zum atlantischen Texas. Im Subgenus Manfreda Salisb. der Gattung Agave L. nimmt M. virginica eine Sonderstellung ein, da es die einzige Art ist, die auch in gemäßigten Zonen wächst. Sie ist die winterhärteste Vertreterin der Gattung und besiedelt lichte Wälder und Gebüsche auf felsigem oder sandigem Untergrund.
Die Pflanzen bilden kleine Rosetten mit fleischigen, grünen, mehr oder weniger rot gepunkteten, lanzettlichen, 12–30 cm langen Blättern, die gelegentlich leicht gesägt sind. Der Blütenstand erscheint am Naturstandort von Juli bis August und trägt schlanke, grüne Blüten. Später bilden sich kugelige, 3-kammerige Kapselfrüchte, die zahlreiche, flache, schwarze Samen enthalten. Zur Gattung Manfreda.








Der Gattungsname Manfreda wurde zu Ehren von Manfredus de Monte Imperiali (14. Jahrhundert n. Chr.), dem Autor des "Liber de herbis et plantis", etabliert. Das Epitheton virginica verweist auf das Verbreitungsgebiet, welches auch den östlichen Bundesstaat Virginia umfasst (Fundort des Typus, anhand dessen die Art erstbeschrieben wurde).
Manfreda virginica hat sich in einigen Gärten schon als winterhart bis Zone 7 herausgestellt. Wählen Sie einen sonnigen Standort mit gut drainiertem Boden im Steingarten, der Yuccapflanzung oder alpinen Beet. Ein neutraler bis leicht alkalischer Untergrund ist empfehlenswert. Achten Sie auf Schnecken im Austrieb.
Die Hybride Manfreda maculosa (Hook.) Rose × virginica dürfte ebenfalls vielversprechend hinsichtlich der Winterhärte sein. Es gibt bisher allerdings kaum Erfahrungen, was die Morphologie betrifft und die Freilandkultur. Jungpflanzen sind wenig gepunktet, haben ein etwas breiteres Blatt als M. virginica. Erste Erfahrungen deuten eine relativ gute Winterhärte an. Teilweise bleiben die Pflanzen sogar im Winter grün, teilweise ziehen sie ein. Hier ist sicherlich noch ein größeres Experimentierfeld.
Referenzen
Thiede, J. 2001: Agavaceae. In: Eggli., U: Illustrated Handbook of Succulent Plants: Monocotyledons. – Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 5–101.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Manfreda virginica. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/manfreda-virginica.html am Tg.Mo.Jahr.