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Marsilea quadrifolia L.
  synonym: Marsilea polycarpa Hook. & Grev.
Kleefarn, Kleefarngewächse - Marsileaceae
05–15 cm hoch, halbimmergrün, mehrjährig

Der Kleefarn tritt in Mitteleuropa selten auf, mit der nördlichen Verbreitungsgrenze im Oberrheingebiet. In Deutschland ist er ausgestorben, in Österreich und der Schweiz selten mit wenigen Restpopulationen. Viele Bestände in Mitteleuropa sind als neophytisch zu werten. Das Verbreitungsgebiet ist eurasisch und reicht bis nach Japan. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf trockengefallenen Schlammböden und Flachwasserbereichen von Gewässern. Das Rhizom ist kurz, dünn und behaart. Die Pflanzen bilden lockere Polster mit einzeln stehenden Wedeln. Die Wedelstiele sind 5–16 cm lang, locker flaumhaarig oder kahl. Die Wedel sind 4-teilig, kleeblattartig mit 7–21 mm langen, 6–19 mm breiten, keilförmigen, behaarten Abschnitten. Es werden etwas unterschiedliche Land- und Wasserwedel gebildet. Sori (Sporangienhäufchen) sind elliptisch bis eiförmig.


Abb. 1 Behaarte und 4-teilige Wedelspreiten der Marsilea quadrifolia in einem Privatgarten, 24.04.2021
Abb. 2 Behaarte und 4-teilige Wedelspreiten der Marsilea quadrifolia in einem Privatgarten, 24.04.2021


Der Gattungsname Marsilea L. wurde zu Ehren von Giovanni Marsili (1727–1794) etabliert, einem italienischen Botaniker. Das Epitheton quadrifolia stammt von lat. "quadri-" (= vier-) und lat. "-folius" (= -blättrig), zu "vierblättrig", nach der Wedelform.

Marsilea quadrifolia eignet sich gut zur Bepflanzung von Gartengewässern. Die Pflanztiefe beträgt am besten bis zu 10 cm unter Wasser.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Marsilea quadrifolia. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/marsilea-quadrifolia.html am Tg.Mo.Jahr.