Nandina domestica Thunb.
Himmelsbambus, Berberidaceae - Sauerdorngewächse, Berberitzengewächse
Frühlingblüher, III–VI, bis 150–300 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Der Himmelsbambus stammt aus Ostasien (China, Japan und Nordostindien), wo die Pflanzen in Bergwäldern, Strauchgesellschaften und ruderalen Standorten in Siedlungen und an Wegrändern in Höhen bis auf 1.000 m über Meereshöhe wachsen. Es sind immergrüne, aufrecht wachsende, wenig verzweigende Sträucher. Junge Zweige sind rötlich und kahl. Die Laubblätter sind 2–3-fach gefiedert, bis 50 cm lang, mit fast sitzenden Fiederblättern, die elliptisch oder länglich-eiförmig sind, jeweils bis 4,2 cm lang. Zu Beginn ist der Austrieb der Laubblätter rötlich bis kastanienbraun, später sind diese grün und kahl. Unter Stress verfärben sich die Laubblätter gelblich-rötlich. Die Blütenstände sind aufrecht, bis 35 cm lang, mit zahlreichen cremefarbenen Blüten. Die Kelchblätter sind bis 4 mm lang, 3-eckig bis länglich-oval. Die Kronblätter sind länglich-oval, bis 4,2 cm lang. Später bilden sich rote, bis 8 mm im Durchmesser große Beeren mit grau-braunen, rundlichen Samen.
Vom Himmelsbambus gibt es eine ganze Reihe attraktiver Kultivare mit phantasievollen Namen. Das Spektrum reicht von Sorten mit fadenförmigen Laubblättern über rote Winterfärbung des Laubes, bis hin zu Zwergformen oder aufrechten "Riesensorten". In wärmeren Regionen ist die Art vielerorts eingebürgert oder wird als Problemneophyt betrachtet, beispielsweise in Nordamerika.









Der Gattungsname Nandina Thunb. stammt von chin. "nantianzhu" (= südlicher Himmelsbambus), ohne erklärbares Benennungsmotiv. Das Art-Epitheton domestica leitet sich ab von lat. "domesticus" (= Haus-, heimisch) und bezieht sich wahrscheinlich auf die häufige Nutzung als Zierpflanze, insbesondere in Tempelgärten des Fernen Ostens.
Nandina domestica ist ein graziler, immergrüner Exot. Das junge Laub von Nandina domestica ist rötlich gefärbt und bildet einen attraktiven Kontrast zum grünen Blatt. Im Frühjahr wartet der "Himmelsbambus" mit cremefarbenen Blüten auf. Ab –14 °C entstehen leichte Frostschäden, dann sind Schutzmaßnahmen erforderlich. Nicht ausgereiftes Holz kann zurückfrieren. Die Art eignet sich auch für halbschattige Standorte und sie harmonisiert gut mit Ahorn, Bambus oder Bananen. Für den milden Garten an einem windgeschützten, aber freien Standort. Sollte N. domestica unterhalb von –17 °C bis –19 °C zurückfrieren, treibt sie so gut wie immer wieder aus, wenn es sich um etablierte Exemplare handelt; Z 8.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Nandina domestica. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/nandina-domestica.html am Tg.Mo.Jahr.