Pellaea sagittata (Cav.) Link
synonym: Allosorus sagittatus (Cav.) C. Presl
(Pellaea cordata var. sagittata (Cav.) Sodiro)
Pteris sagittata Cav.
Pfeilfarn, Saumfarngewächse - Pteridaceae
10–50 cm hoch, halbimmergrün, mehrjährig
Der Pfeilfarn stammt Mittel- und Südamerika, wo die Pflanzen bevorzugt auf vulkanischen Klippen, in lichten Wäldern und Kalkfelshabitaten in Höhen von 1.000–2.500 m über NN wachsen. Das Rhizom ist kurz, zylindrisch, kräftig, etwa 5 mm dick und mit pfriemlichen bis breit eiförmigen, glänzend braun-schwarzen, bis 6 mm langen Spreuschuppen bedeckt. Die Wedel stehen einzeln, dicht gedrängt, bilden im engeren Sinne aber keinen Schopf. Die Wedelstiele sind 25–30 cm lang, fast stielrund, oft etwas gekielt, flaumhaarig und mit spärlichen Spreuschuppen bedeckt. Die Wedel sind 2(–3)-fach gefiedert, oberseits hellgrün, unterseits grau-grün, mehr oder weniger dimorph. Die Wedelspreite ist im Umriss 3-eckig bis eirund, bis 22 cm lang und bis 10 cm breit. Beidseits finden sich bis zu 10 länglich 3-eckige, bis 10 cm lange Fiedern mit jeweils bis zu 9 Fiederchen. Die Fiederchen sind bis 2,2 cm lang, bis 1,2 cm breit, nierenförmig oder eiförmig-elliptisch bis spießförmig, unterbrochen bewimpert und randständig umgeschlagen. Die Sori (Sporangienhäufchen) sind entlang der Fiederblättchenränder aufgereiht, dunkelbraun bis schwarz und werden teilweise vom behaarten, weißlichen Rand eingerollt.
Die Art ist apogam (ungeschlechtliche Vermehrung) und triploid. Möglich erscheint, dass es sich um eine stabile Hybride der Pellaea ovata (Desv.) Weath. und P. cordifolia (Sessé & Moc.) A. R. Sm. handelt.




Der Gattungsname Pellaea Link stammt von gr. "pellaios" (= schwärzlich, dunkel), nach den dunkelfarbigen Wedelstielen der P. atropurpurea. Das Epitheton sagittata stammt von lat. "sagitta" (= Pfeil), zu "sagittatus" (= pfeilförmig), nach der Form der Wedelabschnitte.
Pellaea sagittata wurde wahrscheinlich 1839 zm ersten Mal im BG Leipzig in Mitteleuropa kultiviert. Meist wird er als Zimmerpflanze oder im Terrarium kultiviert, seit etwa 2010 gibt es auch Versuche im Freiland, in Mitteleuropa jedoch noch keine langfristigen Erfahrungen. Der Pfeilfarn gehört zu den Sonnenfarnen, die einen hellen, sonnigen bis halbschattigen Standort bevorzugen. In begrenztem Maße sind die Pflanzen trockentolerant, sollten nicht zu feucht stehen und am besten in Fels- und Steinritzen gesetzt werden. Im Alpinum, Yuccabeet oder zusammen mit anderen Sukkulenten sind stilistisch ansprechende Plätze. In milden Wintern überdauern die Farne immergrün. Ein Schutz in Form von Mull- oder Reisigauflagen wäre sicher nicht verkehrt.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Kunze, G. 1840: Die Farrnkräuter in kolorirten Abbildungen naturgetreu Erläutert und Beschrieben. – E. Fleischer-Verlag, Leipzig, 273 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Pellaea sagittata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/pellaea-sagittata.html am Tg.Mo.Jahr.