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Phygelius capensis E. Mey. ex Benth.
Rote Kap-Braunwurz, Scrophulariaceae - Braunwurzgewächse
Sommerblüher, VI–IX, 50–300 cm hoch, (halb-)immergrün, mehrjährig

Die beiden Arten der Gattung Phygelius E. Mey. ex Benth. stammen aus Südafrika und wachsen dort an feuchten Standorten in Gebüschen, Auwäldern oder lichten Gehölzen. Sie sind immergrün, werden allerdings in gemäßigtem Klima meist als Stauden kultiviert, da sie regelmäßig oder gelegentlich zurückfrieren. Beide Arten, P. aequalis Harv. ex Hiern. und P. capensis neigen gerne zur Hybridisierung und haben so schon zahlreiche, gärtnerische Kultivare gebildet. Phygelius capensis 'Coccineus' ist eine leuchtend rot blühende Sorte mit kräftiger Wuchs als die Gelbe Kap-Braunwurz. An guten Standorten und wenn der Winter mild war, kann sie gelegentlich über mannsgroß werden.



Abb. 1 Phygelius capensis 'Coccineus' Blütenstand mit den leuchtend roten Blüten im Sommer in einem Privatgarten
Abb. 2 Die Röhrenblüten des Phygelius capensis 'Coccineus' sind außen rot und innenseitig gelb mit 5 roten Zipfeln
Abb. 3 Röhrenförmige, prächtig rote Blüten des Phygelius capensis 'Coccineus', Privatgarten, 04.08.2014
Abb. 4 Etwa 2-jährige Containerpflanze im 1,5 L-Topf Phygelius capensis 'Coccineus', 04.08.2014


Der Gattungsname Phygelius E. Mey. ex Benth. leitet sich ab von gr. "phygein" (= fliehen) und gr. "helios" (= Sonne), ein Hinweis darauf, dass die Pflanzen gerne an schattigen Standorten, absonnig wachsen. Das Epitheton capensis bezieht sich auf den Naturstandort, der Kapprovinz in Südafrika.

Binnen einer Saison kann Phygelius capensis 'Coccineus' eine Höhe von etwa 1–2 m erreichen, selten mehr. In durchschnittlichen Wintern bleibt sie immergrün oder friert nur unwesentlich zurück. In wintermilden Regionen vollständig hart, während in kalten Regionen etwas Mulch empfehlenswert ist. Bei stärkeren Frösten werfen die Pflanzen das Laub ab oder frieren bodeneben zurück; wachsen also staudig. In der Folgesaison treiben sie wieder aus und kommen meist zur Blüte. In Mitteleuropa empfiehlt sich ein halbschattiger Standort an warmer und geschützter Stelle. Bei leichten, sandigen Böden ist eine flache Rhizomsperre empfehlenswert, wenn Wurzelausläufer nicht gewünscht sind.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Phygelius capensis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/phygelius-capensis.html am Tg.Mo.Jahr.