Physalis pubescens L.
synonym:
Alicabon barbadense Raf.
Alkekengi villosa Moench
Physalis barbadensis Jacq.
Physalis floridana Rydb.
Physalis hirsuta M. Martens & Galeotti
Physalis hygrophila Mart.
Physalis hylophila Standl.
Physalis integrifolia (Dunal) D. B. Ward
Physalis latiphysa Waterf.
Physalis miraflorensis Dunal
Physalis neesiana Sendtn.
Physalis obscura Michx.
Physalis surinamensis Miq.
Physalis turbinata Medik.
Physalis villosa Mill.
Physalis viscidopubescens (Michx.) Dunal
Behaarte Blasenkirsche, Solanaceae - Nachtschattengewächse
Sommerblüher, V–X, bis 05–80 cm hoch, sommergrün, einjährig
Die Behaarte Blasenkirschee stammt vom amerikanischen Kontinent, wo sie in einem weiten Verbreitungsgebiet von Nord- bis Südamerika vorkommt und eine Vielzahl von Habitaten besiedelt: Strauchgesellschaften, Wälder, Sümpfe, Flussufer und Ruderalstandorte auf 0–900 m über Meereshöhe. In Australien ist die Art engebürgert.
Die Pflanzen haben eine Pfahlwurzel, sind grün, mehr oder weniger kahl bis behaart. Die Haare sind einfach, drüsig oder nicht, kürzer als 0,5 mm. Die Stängel sind aufrecht, reich verzweigt und ausladend. Die Laubblätter sind eiförmig bis rund, 1,6–9,5 cm lang, 1–7 cm breit, ganzrandig oder gezähnt mit weniger als 8 Zähnen pro Seite. Der Blattstiel ist kürzer als die Lamina. Die Blüten sind 1–1,5 cm im Durchmesser groß, 5-zählig mit verwachsenen, gelben Kronblättern, die zentral dunkelbraune bis schwarze Flecken aufweisen. Die Kelche sind 3–6 mm lang mit 1–3,5 mm langen Lappen. Die Staubfäden sind blau, 1–2 mm lang. Typisch für die Gattung sind die Lampion ähnlichen Fruchtkelche die die Beere locker umschließen. Sie sind deutlich 5-kantig, 2–3,5 cm lang, 1,5–3 cm breit. Die Fruchtstiele sind nicht verdickt, etwa 0,5 mm im Durchmesser. Mit Reife der Frucht vertrocknen die Fruchtkelche.
Manche Autoren sehen Physalis pubescens der Physalis peruviana L. zugehörig. Letztere ist gekennzeichnet durch 10-kantige Kelche und größere Blüten.
Der Gattungsnahme Physalis L. stammt von gr. "physallis" (= Blase) und beschreibt die blasig aufgetriebenen Fruchtkelche der Gattung, die die Früchte umhüllen. Das Epitheton pubescens leitet sich ab von lat. "pubescens" (= den ersten Flaum bekommend) und beschreibt die Behaarung der Art. Im Deutschen findet sich die selbe Wurzel im Begriff Pubertät, die mit der Reife einsetzende Flaumbehaarung des Menschen.
Die Behaarte Blasenkirsche wird in Mitteleuropa nur selten kultiviert, dabei ist es neben der kulinarischen Besonderheit durchaus eine attraktive Pflanze für den Exotengarten. Ein heller, wamer Standort, am besten auf durchlässigem, lockerem und nährstoffreichem Boden ist ideal. Hier werden die Pflanzen fast den gesamten Sommer über blühen, bis zu den ersten Frösten im Herbst oder gar Frühwinter. Zudem dekorieren die Fruchtkelche als Lampions die Beete. Abgeerntete Früchte können verzehrt werden, einen Rest bewahrt man auf, um nächsten Frühjahr neue Pflanzen zu ziehen, denn in Mitteleuropa sind die Pflanzen nicht winterhart und werden als Einjährige kultiviert.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Physalis pubescens. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/physalis-pubescens.html am Tg.Mo.Jahr.