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Populus tremula L.
Zitterpappel, Espe, Salicaceae - Weidengewächse
Erstfrühlingblüher, III–IV, 10–20 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Zitterpappel ist eine eurasische Art, die fast überall in Mitteleuropa gemein auftritt, lediglich in den mitteldeutschen Trockengebieten verbreitet. Bevorzugt siedelt sie in lichten Wäldern, Strauchgesellschaften, trockenen Mooren, Xerothermhängen und an Ruderalstandorten wie Tagebaue, Kiesgruben und gestörten Flächen.

Die Pflanzen sind aufrecht wachsende oder geneigte Bäume mit einem oder mehreren Stämmen. Die Zitterpappel bildet eine Pfahlwurzel als Anpassung an die etwas trockener Standorte aus und es finden sich Wurzelsprosse. Die Borke ist an jungen Bäumen gelb- bis graubraun, glatt und von reichlich rautenförmigen Korkwarzen bedeckt. Ältere Bäume entwickeln eine längsrissige, dunkelbraune Borke. Die Laubblätter sind verkahlend, rundlich bis breit eiförmig oder 3-eckig-herzförmig, typischerweise unregelmäßig buchtig gezähnt. Die Bäume sind zweihäusig mit 5–10 cm langen, hängenden Blütenkätzchen, die typischerweise grau zottige Deckblätter tragen. Später bilden sich Kapselfrüchte mit behaarten Samen.


Abb. 1 Knospe einer Populus tremula auf gestörter Fläche an der A 46 in Wuppertal, 03.03.2024, 188 m, 51° 15' 58 N, 07° 08' 10 O
Abb. 2 Hängende, grau zottige männliche Kätzchen der Populus tremula, gestörte Fläche an der A 46 in Wuppertal, 03.03.2024, 188 m, 51° 15' 58 N, 07° 08' 10 O
Abb. 3 Rote Staubblätter am Kätzchen von Populus tremula, gestörte Fläche an der A 46 in Wuppertal, 03.03.2024, 188 m, 51° 15' 58 N, 07° 08' 10 O
Abb. 4 Längsrissige, graubraune Borke von Populus tremula auf gestörter Fläche an der A 46 in Wuppertal, 03.03.2024, 188 m, 51° 15' 58 N, 07° 08' 10 O
Abb. 5 Unregelmäßig buchtig gezähntes Laubblatt der Populus tremula auf gestörter Fläche an der A 46 in Wuppertal, 15.06.2024, 188 m, 51° 15' 58 N, 07° 08' 10 O


Der Gattungsname Populus L. existierte schon vorlinnäisch, lat. "pupulus". Das Benennungsmotiv bleibt allerdings ungeklärt. Das Art-Epitheton tremula stammt von lat. "tremere" (= schütteln, erzittern, zittern), was sich auf die Blätter bezieht, die wegen der langen Blattstiele bei Wind rasch in Unruhe versetzt werden und ein typisches Geräusch verursachen.

Populus tremula ist ein hübscher, sommergrüner Baum mit dekorativen Blättern; geeignet für den etwas größeren Garten.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Populus tremula. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/populus-tremula.html am Tg.Mo.Jahr.