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Primula marginata Curtis
Geränderte Primel, Primulaceae - Primelgewächse
Vollfrühling-Frühsommerblüher, IV–VI, 10–20 cm hoch, halb-wintergrün, mehrjährig

Primula marginata stammt aus dem gallo-italienischen Raum. Sie bildet mit der Zeit einen kleinen "Stamm", besitzt dekorative, mehlig bestäubte und deutlich gezähnte oder gesägte Blätter, die durchaus "sukkulent" wirken. Oft findet sich ein weißlicher Rand der Laubblätter, der durch eine mehlartige Schicht entsteht (Name!). Die Blüten erscheinen im späten Frühjahr und sind rosa bis blau. Besonders in Großbritannien gibt es eine fast unüberschaubare Zahl von Kultursorten der Art, die sich in Blütenfarben, Größe, Blattmorphologie und Wuchshöhen unterscheiden. Zudem ist P. marginata Elternteil zahlreicher Kultursorten, mithin also eine bedeutende Art in der Schlüsselblumen-Zucht.


Abb. 1 Blühende, etwa 4-jährige Pflanze der Primula marginata 10–20 cm im 0,25L-Topf, Privatgarten
Abb. 2 Blühende Primula marginata 'Drake's Form' mit rötlicher, etwas dunklerer Krone, Privatgarten
Abb. 3 Die mehlig bestäubten Blätter der Primula marginata im zeitigen Frühjahr im Alpinum des Palmengartens Frankfurt, 22.03.2015
Abb. 4 Blüten der Primula marginata erscheinen im Frühling und stehen in einer Dolde, Privatgarten, 12.04.2015
Abb. 5 Blüten und bizarre Blätter von Primula marginata sind sehr dekorativ, Privatgarten, 12.04.2015
Abb. 6 Farbintensive Krone einer Hybride Primula auricula × marginata in einem Privatgarten, 18.04.2020


Der Gattungsnahme Primula L. bezieht sich wahrscheinlich auf den im Mittelalter auftauchenden Namen "Primula veris", der neben der Schlüsselblume auch andere Frühlingblüher meinte. Erst im späteren Mittelalter ist ein konkreter Artbezug festzustellen, so dass "Primula veris" nur die Schlüsselblume meinte. Das Epitheton marginata stammt von lat. "marginatus" (= gerändert) und beschreibt die weißlich geränderten, gesägten oder gezähnten Laubblätter.

Ein idealer Standort für Primula marginata findet sich im Steingarten, sonnig und auf kalkhaltigem Boden. Da sie klein bleibt, ist ein freier Standort ohne Konkurrenzflora ratsam. Der Kenner wird sie trotz des bizarren, zierlichen Habitus' dennoch schnell in Ihrem Beet entdecken.

Referenz
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Primula marginata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/primula-marginata.html am Tg.Mo.Jahr.