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Prunus serrulata Lindl.
Japanische Blütenkirsche, Rosaceae - Rosengewächse
synonym:
  Cerasus serrulata (Lindl.) Loudon
  Padus serrulata (Lindl.) Sokoloff
Frühlingblüher, IV–V, 3–12 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Japanische Blütenkirsche stammt wahrscheinlich ursprünglich aus den Cryptomeria-Wäldern Ostasiens, wo die Pflanzen bis auf 1.900 m über Meereshöhe vorkommen. Bei den zu Zierzwecken angebauten Pflanzen handelt es um Kreuzungen mit anderen Arten. In Japan hat die gärtnerische Kultur eine sehr lange Tradition. Viele der in Mitteleuropa angebauten Pflanzen stammen von japanischen Sorten ab, so auch die am häufigsten kultuvierte Sorte 'Kanzan' mit gefüllten Blüten.

Die Pflanzen wachsen meist einstämmig. Die Borke ist grau- bis dunkelbraun mit zahlreiche Korkwarzen. Junge Zweige sind kahl und grau-weiß bis braun. Die Laubblätter sind wechselständig, gestielt, breit-eiförmig bis elliptisch, 5–9 cm lang, 2,5–5 cm breit, mit gesägten Rändern, beidseits kahl oder locker behaart.

Die Blüten stehen zu 2–3 in Büscheln und sind 1,5–2,5 cm lang gestielt. Meist erscheint die Blüte mit oder kurz vor den Laubblättern. Die 5 Kronblätter der Wildform sind weiß bis rosafarben. Bei Kultursorten existieren auch grüne, gelbe und cremefarbene Kronblätter, sowie gefüllte Blüten, bei denen die Staubblätter zu Kronblättern umgewandelt sind. Später bilden sich kugelige, blau-schwarze, bereifte, 8–10 mm im Durchmesser große Steinfrüchte.



Abb. 1 Blühender Baum einer Prunus serrulata im Garten beim Eko-Haus der japanischen Kultur, Düsseldorf-Niederkassel, 14.04.2019
Abb. 2 Blühender Baum der Prunus serrulata im Garten beim Eko-Haus der japanischen Kultur, Düsseldorf-Niederkassel, 14.04.2019
Abb. 3 Gesägte Laubblätter von Prunus serrulata in öffentlichem Grün in Haslach, Kinzigtal, 20.04.2025
Abb. 4 Gefüllte Blüten der Sorte Prunus serrulata 'Kanzan' in öffentlichem Grün in Haslach, Kinzigtal, 20.04.2025
Abb. 5 Borke von Prunus serrulata mirt Lentizellen, Straßenbaum in Haslach, Kinzigtal, 20.04.2025
Abb. 6 Blüten und Laubblätter der Prunus serrulata 'Kanzan' in Haslach, Kinzigtal, 20.04.2025


Der Gattungsname Prunus L. stand schon vor Linné für die Pflaumenbäume und wurde gr. "proumne", lat. "prunum" oder althochdeutsch "pfluma" genannt. Diese Namen dürften allesamt eine gemeinsame Sprachwurzel haben, die nicht bekannt ist und eventuell auf eine kleinasiatische Sprache zurückführbar ist. Das Epitheton serrulata stammt von lat. "serrula" (= kleine Säge), nach den gesägten Blatträndern.

Für den Garten ist die Prunus serrulata eine prächtig blühende Art, die am besten als Solitär wirkt. Ideal ist ein sonniger Standort auf nicht zu trockenen Böden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Prunus serrulata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/prunus-serrulata.html am Tg.Mo.Jahr.