Startseite
Punica granatum L.
synonym: Punica florida Salisb.
Punica
grandiflora hort. ex Steud.
Punica
nana L.
Punica
spinosa Lam.
Granatapfel(-baum), Punicaceae - Granatapfelgewächse
Sommerblüher, VX, 200700 cm hoch, sommergrün,
mehrjährig
Der Granatapfel stammt ursprünglich wahrscheinlich aus dem
südeuropäischen, zentral- oder südwestasiatischen Raum. In
warmen Regionen wird er oft schon seit der Antike angebaut und ist dort
vielerorts verwildert. Es sind laubabwerfende Sträucher oder kleine
Bäume. Die Pflanzen wachsen aufrecht, ausladend, mit kahlen, 4-kantigen
Zweigen, die terminal oft in einem Dorn enden. Die Laubblätter sind
gegenständig, oberseits glänzend, derb, grün, granzrandig,
elliptisch bis lanzettlich, 29 cm lang, 12 cm breit, mit einem
210 mm langen Blattstiel. Die Blüten stehen zu 13 an den
Enden der Zweige und tragen 59 faltige, hell rot-orangefarbene oder
weiße, 23 cm lange Kronbätter und einen fleischigen,
glockenförmigen Kelch aus 59 rot-orangefarbenen bis blassgelben,
23 cm langen Kelchblättern. Später bilden sich
apfelförmige, kugelige, 512 cm im Durchmesser große
Beerenfrüchte mit derber, gelblich-grüner bis braun-roter Schale
und persistierenden Kelchblättern, die zahlreiche Samen mit einem
saftig-geleeartigen, weinroten bis gelblich-weißen Mantel beinhalten.
Abb. 1 Prächtige, alte Punica granatum in einem Hotelgarten in Olhos de Agua, Südportugal, 26.10.2002 | Abb. 2 Reichlich fruchtende Sträucher der klein bleibenden Sorte Punica granatum 'Nana' in einem Hotelgarten in Dubrovnik, Kroatien, 07.10.2015 |
Abb. 3 Blüte mit roten Kron- und Kelchblättern bei Punica granatum in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff, Meran, Südtirol, 28.10.2019 | Abb. 4 Beginnende Fruchtbildung bei einer Punica granatum. Insel Lokrum, Dubrovnik, Kroatien, 13.10.2015, 11 m, 42° 37' 29 N, 18° 07' 12 O |
Abb. 5 Granatapfelfrucht an einem Punica granatum-Strauch in Bad Deutsch Altenburg, Ost-Österreich, 24.09.2009 | Abb. 6 Blüten der Punica granatum mit Resten von Staubfäden, in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff, Meran, Südtirol, 28.10.2019 |
Abb. 7 Noch unreife Granatapfelfrucht an einer Punica granatum in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff, Meran, Südtirol, 28.10.2019 | Abb. 8 Reichlich Granatapfelfrüchte eines Punica granatum-Strauches in Bad Deutsch Altenburg, einem sommerheißen, kontinentalen Klima, Ost-Österreich, 24.09.2009 |
Der Gattungsnamen Punica L. stammt von lat. "punicus" (= purpurrot,
granatrot) und beschreibt die Farbe der Blüten und Früchte. Das
Epitheton granatum stammt von lat. "granum" (= Korn, Kern), zu lat.
"granatus" (= mit Körnern versehen) und zielt auf die reichlichen Samen
in den Früchten ab.
Punica granatum ist in Mitteleuropa grenzwertig und bis Z 7b winterhart,
wenn die Pflanze ausreichend Sommerhitze erhält. Eine langfristig
erfolgreiche Kultur und insbesondere Fruchtung ist am ehesten in den
kontinentalen Regionen Südosteuropas und dem Oberrheingebiet zu erwarten.
Für kleinere Gärten und als Zierpflanze eignet sich die Sorte
Punica granatum 'Nana', die deutlich kleiner bleibt, kaum 100 cm hoch
wird, selten mehr. Ebenso gibt es dekorative, gefüllt blühende
Sorten, die allesamt einen warmen, sonnigen, geschützten Platz im Garten
bevorzugen.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Schönfelder, I. & Schönfelder, P. 2002: Kosmos Atlas Mittelmeer-
und Kanarenflora. Kosmos-Verlag, Stuttgart, 303 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Punica granatum.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/punica-granatum.html am Tg.Mo.Jahr.
© Tropengarten
info@tropengarten.de