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Ranunculus platanifolius L
  synonym: Ranunculus aconitifolius ssp. platanifolius Pacz.
Platanenblättriger Hahnenfuß, Platanen-Hahnenfuß, Ranunculaceae - Hahnenfußgewächse
Frühlingblüher, 40–120 cm hoch, V–VII, sommergrün, mehrjährig

Der Platanenblättrige Hahnenfuß tritt im montanen bis subalpinen Bergland Mitteleuropas zerstreut auf, ansonsten fehlt er meist ganz. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in sickerfeuchten, kalkfreien Hochstudenfluren, Strauchgesellschaften, Wäldern oder Bachrändern.

Die Pflanzen gehören zu den weiß blühenden, nicht aquatischen, eher hoch werdenden Hahnenfüßen. Die Stängel sind aufsteigend bis aufrecht, hohl, meist kahl, an den Knoten etwas kantig, mit gespreizt abstehenden Ästen. Die Laubblätter sind 5–7-teilig, nicht bis zum Spreitengrund geteilt, mit schmalen Abschnitten, ungestieltem Mittellappen und obersten ganzrandigen Abschnitten. Die Blüten sind 5-zählig, rein weiß mit 4–5 mal so langen Blütenstielen wie die Tragblätter. Später bilden sich 3–4 mm lange und 3 mm breite Nüsschen.


Abb. 1 Bestand des Ranunculus platanifolius in einer Quellflur des Schloßbachel-Tals, Nesselwang, 04.06.2022, 1.073 m, 47° 36' 33 N, 10° 30' 05 O
Abb. 2 Tragblätter und lange Blütenstiele des Ranunculus platanifolius in einer Quellflur des Schloßbachel-Tals, Nesselwang, 04.06.2022, 1.073 m, 47° 36' 33 N, 10° 30' 05 O
Abb. 3 Blüten und Früchte von Ranunculus platanifolius in einer Quellflur des Schloßbachel-Tals, Nesselwang, 04.06.2022, 1.073 m, 47° 36' 33 N, 10° 30' 05 O


Die Namensgebung der Gattung Ranunculus durch Linné stammt von lat. "ranunculus" (= Fröschlein) und bezieht sich auf die feuchten Habitate der Hahnenfußgewächse. Das Epitheton platanifolius stammt von Platanus L. (= Platane) und lat. "-folius" (= -blättrig), zu "platanenblättrig", nach der Ähnlichkeit der Laubblätter.

Für feuchte, schattige Stellen im Garten ist Ranunculus platanifolius sehr gut geeignet. Auch als Bepflanzung von Teichen, Bächen oder naturbelassenen Feuchtwiesen ist er eine ideale Art. Bevorzugt werden leicht saure Böden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Ranunculus platanifolius. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/ranunculus-platanifolius.html am Tg.Mo.Jahr.