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Rhaphithamnus spinosus (Juss.) Moldenke
  synonym: Citharexylum cyanocarpum Hook. & Arn.
                 Citharexylum ovatum Turcz.
                 Duranta umbilicata Miers
                 Rhaphithamnus amoenus Miers
                 Rhaphithamnus buxifolius Miers
                 Rhaphithamnus cyanocarpum (Hook. & Arn.) Miers
                 Rhaphithamnus parvifolius Miers
                 Volkameria spinosa Juss.
                 Volkameria verticillata Ruiz & Pav. ex Walp.
Dornenmyrte, Verbenaceae - Eisenkrautgewächse
(Nord-)Sommerblüher, VI–VIII, 4–7 m hoch, immergrün, mehrjährig

Die Dornenmyrte stammt aus Südamerika und kommt in Argentinien, Chile, den Juan Fernandez Inseln und Peru vor. Es sind Sträucher oder kleine Bäume bis 7 m Höhe, die ein dichtes Laubwerk bilden. Junge Zweige sind flaumig behaart und weisen bis 4 cm lange Dornen in den Achseln der Laubblätter auf. Die Laubblätter sind bis 4 cm lang und bis 2,5 cm breit, hell grün, glänzend, elliptisch oder breit oval, oberseits kahl, unterseits kahl oder spärlich behaart. Junge Blätter sind oft grob gesägt, ältere meist ganzrandig. Die Blüten sind achselständig, zu 1–5, lilafarben, 5-zählig, bis 2 cm im Durchmesser und außen behaart. Später bilden sich kugelige, blaue oder violette Früchte mit persistierenden Kelchresten.


Abb. 1 Junge, grob gesägte Laubblätter des Rhaphithamnus spinosus nach dem Austrieb, Privatgarten 20.06.2009
Abb. 2 Nach tiefen Frösten bis etwa –16 °C sich regenerierender Rhaphithamnus spinosus mit vitalem Austrieb, Privatgarten 20.06.2009
Abb. 3 Ganzrandige, gegenständige Laubblätter des Rhaphithamnus spinosus in einem Privatgarten 18.04.2008


Der Gattungsname Rhaphithamnus Miers stammt von gr. "rhaphion" (= kleine Nadel) und gr. "thamnos" (= Strauch), nach den dornigen Zweigen. Das Epitheton spinosus stammt von lat. "spinosus" (= dornig, stachelig), nach den dornigen Sprossachsen.

Die Dornenmyrte ist in Mitteleorpa kaum winterhart. Auspflanzversuche können an besonders geschützten Standorten der Z 8 erfolgen. Jungpflanzen sind bei etwa –12 °C zurückgefroren. Meist erholt sich die Dornmyrte von Winterschäden. Wiederholtes Zurückfrieren jedoch bewirkt meist ein Absterben. Ratsam ist das Umwickeln unterer Partien bei kalten Winden oder lang dauernden Frostperioden. Ansonsten ist es auch eine genügsame Kübelpflanze mit hübschen Blüten und Früchten und eignet sich gut für den kühlen Wintergarten.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Rhaphithamnus spinosus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/rhaphithamnus-spinosus.html am Tg.Mo.Jahr.