Rhynchospora colorata (L.) H. Pfeiff
synonym: Cyperus dubius var. coloratus (L.) Kük.
Dichromena cephalotes Britton
Dichromena colorata (L.) Hitchc.
Dichromena leucocephala Michx.
Kyllinga colorata (L.) Druce
Mariscus coloratus (L.) Nees
Rhynchospora drummondiana Steud.
Rhynchospora leucocephala (Michx.) Boeckeler
Rhynchospora stellata (Lam.) Griseb.
Schoenus coloratus L.
Schoenus stellatus Lam.
Scirpus cephalotes Walter
Stern-Schnabelried, Sterntänzer, Polypodiaceae - Tüpfelfarngewächse
Spätsommerblüher, VIII–X, 20–70 cm hoch, (halb-)immergrün, mehrjährig
Das Stern-Schnabelried stammt aus den südöstlichen USA, Zentralamerika, Karibik und Südamerika (Französisch-Guyana), wo die Pflanzen bevorzugt auf sandigen oder torfigen Standorten der Küstendünen, Marschgebiete, Moore, am Rand von Auenwäldern und gestörten Flächen in Höhen von 0–300 m über NN wachsen. Meist findet sich die Art auf neutralen bis leicht basischen, feuchten bis wechselnassen Böden. Gewöhnlich sind die Pflanzen immergrün, können jedoch bei starken Frösten oberirdisch zurückfrieren. Die Pflanzen bilden ein schlankes, bis 2 mm im Durchmesser breites, von Schuppen bedecktes Rhizom, aus dem 1 oder mehrere, horstartig wachsende Halme entspringen. Die Halme sind aufrecht, 3-kantig, grün, schlank und oft gerippt. Die Laubblätter stehen meist basal, sind schmal lineal und 0,5–3 mm breit. Die Blütenstände sind terminal, kopfig, dicht und weiß. Die Hochblätter sind weiß bis ungefähr zur Mitte, peripher grün, etwas zurück geschlagen, bis 13 cm lang und 2–7 mm breit. Die Ährchen sind weiß, eiförmig und 5–7 mm lang.
Der Gattungsname Rhynchospora Vahl geht auf gr. "rhygchos" (= Rüssel, Schnabel) und gr. "spora" (= Same) zurück und verweist auf die geschnäbelten Früchte. Das Epitheton colorata stammt von lat. "coloratus" (= gefärbt), nach den auffällig gefärbten Hochblättern.
Das Stern-Schnabelried wird nur selten in Mitteleuropa kultiviert. Amerikanische Gärtner geben die Winterhärte bis Z 7 an, was für Mitteleuropa wohl etwas zu optimistisch ist. Die Art bevorzugt einen sonnigen, nährstoffarmen Platz auf Sand. Der Boden sollte idealerweise neutral bis basisch sein, gleichwohl am Naturstandort auch Bestände in Mooren wachsen. Die Pflanzen profitieren von leichter Abdeckung in kalten Wintern.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Rhynchospora colorata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/rhynchospora-colorata.html am Tg.Mo.Jahr.