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Rodgersia nepalensis Cope
Nepal-Schaublatt, Saxifragaceae - Steinbrechgewächse
Sommerblüher, VI–VII, 60–100 cm, sommergrün, mehrjährig

Das Nepal-Schaublatt stammt aus dem Himalaya, von Ost-Nepal, bis Sikkim und Südchina (Xizang), wo die Pflanzen in der Krautschicht von Wäldern und Strauchgesellschaften, oft entlang von alten Pfaden auf Höhen von 2.600–3.300 m über NN vorkommen. Die Pflanzen bilden kräftige, horizontal sich teilende Rhizome. Die Laubblätter sind 1-fach gefiedert und tragen 5–11 ovale bis oval-lanzettliche, randständig gezähnte und 15–20 cm lange Fiederblättchen. Der Blütenstand ist reich verzweigt, hat einen bis 1 m langen Blütenstandsstiel, steht über den Blättern und trägt zahlreiche, grünlich-weiße Blüten. Die Einzelblüten sind bis 8 mm im Durchmesser, ohne Stiel, haben einen drüsig-haarigen Kelch mit dreieckigen Lappen. Die langen Staubgefäße ragen aus der Krone heraus. Später bilden sich 2 Karpelle (Fruchtblätter).

Abb. 1 Fruchtstand von Rodgersia nepalensis im schattigen Unterwuchs einer Strauchrabatte. Privatgarten bei Putte, Belgien, 30.10.2016
Abb. 2 Gefiedertes Laubblatt von Rodgersia nepalensis im einem Privatgarten bei Putte, Belgien, 30.10.2016


Der Gattungsname Rodgersia A. Gray wurde nach John L. Rodgers (1812–1882) etabliert, einem amerikanischen Admiral und Expeditionsleiter. Das Epitheton nepalensis bezieht sich auf den Naturstandort in Nepal, wo die Pflanzen besonders am Aufstieg zum Mt. Everest hinter Dudh Kosi zu finden sind.

Für schwierige Stellen im Garten ist Rodgersia nepalensis eine architektonisch wertvolle Pflanze. Sie verträgt Schatten, auch halbtags Sonne, Wurzeldruck, Konkurrenz und magere Böden. Für Schattenbeete oder Großstauden-Pflanzungen sind es ideale Exoten. Hübsch sind Kombinationen mit Bambus oder immergrünen Strauchrabatten. Pflanzen die sich wohlfühlen breiten sich langsam über das direkt unter der Oberfläche liegende Rhizom aus. Unerwünschte Ableger können abgestochen werden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Wagenitz, G. 2003: Wörterbuch der Botanik. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin, 552 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Rodgersia nepalensis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/rodgersia-nepalensis.html am Tg.Mo.Jahr.