Startseite

Romneya coulteri Harv.
  synonym: Romneya trichocalyx Eastw.
Kalifornische Zistrose, Coulter Romneya, Papaveraceae - Mohngewächse
Hochsommerblüher, VII–IX, (10–)70–100(–250) cm hoch, (sommer-)immergrün, mehrjährig

Die Kalifornische Zistrose stammt aus Südwest-Kalifornien und Nordwest-Mexiko, wo die Pflanzen bevorzugt in trockenen Canyons und Flußufern bis auf 1.200 m über NN wachsen. Die Art ist in Mitteleuropa seit 1875 in Kultur. Es sind basal verholzende Stauden oder Halbsträucher mit reich verzweigenden Stängeln. Gelegentlich werden Wurzelsprosse gebildet. Die Laubblätter sind 5–20 cm lang, im Umriss eiförmig, blaugrün, mit 3–5 teilweise gelappten oder fiederteiligen Abschnitten. Die Blüten stehen in Doldentrauben, sind duftend, 10–20 cm Durchmesser mit 6–10 cm großen, weißen Kronblättern. Die Kelche sind kahl oder angedrückt flaumhaarig mit schnabelartigem Fortsatz. Später bilden sich 3–4 cm öange fruchtkapseln mit dunkelbraunen Samen.

Abb. 1 Hübsch blühender Halbstrauch der Romneya coulteri in einem Privatgarten in Runkel, Lahntal, 16.05.2007
Abb. 2 Grünblaue Laubblätter der Romneya coulteri in einem Privatgarten in Runkel, Lahntal, Herbst 1999


Der Gattungsname Romneya Harv. wurd wahrscheinlich zu Ehren von Robinson Romney (1792–1822) etabliert, dem vermeintlichen Entdecker der Art. Das Epitheton coulteri wurde zu Ehren des amerikansichen Botanikers John Merle Coulter (1851–1928) etabliert, dem wahrscheinlichen Entdecker der Art.

Romneya coulteri sind ausgesprochen dekorative Halbsträucher mit exotischen Laubblättern und großen, eindrucksvollen Blüten. Die Art benötigt einen freien, trockenen und sonnigen Standort. Meist sind die Pflanzen heikel in der Kultur und kollabieren leicht. Idealerweise belässt man die Exemplare an ihrem Standort und vermeidet Wurzelstörungen. Stehendes Wasser, verdichtete Böden und geringe Sonneneinstrahlung sollten vermieden werden. Etablierte Exemplare können im Laufe vieler Jahre zu prächtigen Halbsträuchern heranwachsen, dies bedenke man bei der Platzwahl.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Romneya coulteri. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/romneya-coulteri.html am Tg.Mo.Jahr.