Rubus thibetanus Franch.
synonym: Rubus veitchii Rolfe
Geister-Himbeere, Rosaceae - Rosengewächse
Frühsommerblüher, VI–VII, 2–3 m hoch, sommergrün,mehrjährig
Die Geister-Himbeere stammt aus China und Tibet, wo die Pflanzen inGehölzfluren, Waldrändern, Gebirgstälern oder anWegesrändern auf 900–2.100 m über Meereshöhe wachsen.Es sind kräftige, bis 2–3 m hohe, laubabwerfende Sträuchermit zu Beginn aufrechten Trieben, die später überhängen unddann bewurzeln können. Die Stängel sind anfangs rötlich braunund dicht weich behaart, später weiß-grau bereift und mehr oderweniger dicht mit Stacheln bedeckt. Die Blätter sind 1–2 cm langgestielt, unpaarig gefiedert mit 5–13 Fiederblättern, von denendas terminale bis 1,5 cm gestielt ist und die seitlichen sitzend. Blattachseund Stängel sind behaart und locker bestachelt. Die terminale Fiederblattist variabel, oval-lanzettlich, 2,5–6,5 cm lang, 1,5–2,5 cm breit,doppelt so lang wie die seitlichen, oft fiederteilig, tief gelappt oder scharfgesägt. Seitliche Fiederblätter sind oval bis rundlich, 1–3cm lang, 0,6–1,5 cm breit, randständig mit langen Zähnen,oberseits behaart, grüngrau bis silbrig-grün. Die Blüten sind1–1,2 cm im Durchmesser und purpur bis rosafarben. Später bildensich dunkel-rote bis purpur-schwarze, fast kugelige, 8–10 mm im Durchmessergroße Sammelfrüchte.
Der Gattungsname Rubus L. wurde schon vorlinnäisch gebraucht,lat. "rubus" (= Brombeerstrauch). Das Epitheton thibetanus beziehtsich auf den Naturstandort.
Rubus thibetanus wird nur vereinzelt im Garten zu ornamentalen Zweckenangebaut. Wie andere Rubus-Arten auch ist die Geister-Himbeereunkompliziert in der Haltung und toleriert unterschiedliche Böden alsauch schattigere Lichtverhältnisse. Besonders die Sorte 'Silver Fern'hat ein dekoratives, zierlich fiederschnittiges Laubblatt, welches an sonnigenStandort einen silverfarbene Glanz entfaltet.
Pflanzen Sie Rubus thibetanus an einen Standort, wo er sich im Laufeder Jahre gut ausbreiten kann. Wegen der stacheligen Triebe ist es ratsam,einen gewissen Abstand von frequentierten Flächen zu halten.Abgeblühte Triebe können knapp über dem Bodenzurückschnitten werden. Da die Geister-Himbeere dazu neigt, mit denlangen Trieben zu bewurzeln, wenn diese sich zunehmend verlängern unddann überhängend werden, kürzt man diese in etwa 1–1,5m Höhe ein. Das regt die Verzweigung an und verhindert eine Verbuschung.Alternativ können die Pflanzen im Frühjahr vor dem Neuaustriebbis knapp zum Boden zurückgeschnitten werden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.– Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal HorticulturalSociety Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan ReferenceLtd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Rubus thibetanus. –http://www.tropengarten.de/Pflanzen/rubus-thibetanus.html am Tg.Mo.Jahr.