Salix helvetica Vill.
Schweizer Wweide, Salicaceae - Weidengewächse
Sommerblüher, VI–VII, 30–120 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Die Schweizer Weide stammt aus dem Alpenraum und den Nordkarpaten. In Mitteleuropa kommt die Art selten bis verbreitet vor, mit Schwerpunkt in den Schweizer und Österreicher Alpen. Die Bestände in Deutschland sind eingebürgerte Neophyten. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in Silikat-Blockschutthalden auf kalkfreien Böden.
Es sind sommergrüne Sträucher bis 120 cm Höhe mit liegende, aufsteigenden oder aufrechten Ästen. mit zum Teil unterirdisch sich ausbreitenden Ästen. Junge Triebe sind filzig behaart mit dichten, weißlichen Haaren. Die Laubblätter sind schmal elliptisch, oberseits graugrün, unterseits matt weißlich und filzig behaart. Der Blattstiel ist 2–8 mm lang und rauhaarig. Die Kätzchen erscheinen meist kurz vor den Blättern, stehen aufrecht, sind 3–5 cm lang. Männliche Kätzchen sind eiförmig bis zylindrisch.
Der Gattungsname Salix L. existierte schon vorlinnäisch und stammt ursprünglich von der indogermanischen Wurzel "salik" (= Weide), später zu lat. "salix", mit unbekanntem Benennungsmotiv. Das Epitheton helvetica verweist auf den Naturstandort.
Salix helvetica wird gerne als Zierstrauch im Alpinum oder dem Steingarten angebaut. Ideal ist ein sonniger, bodenfeuchter Standort.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Salix helvetica. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/salix-helvetica.html am Tg.Mo.Jahr.