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Salvia nemorosa L.
Steppen-Salbei, Lamiaceae (= Labiatae) - Lippenblütler
Frühsommerblüher, V–VIII, 30–60 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Steppen-Salbei tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf, insbesondere im Norden mit großen Lücken. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch, in Amerika ist die Art eingebürgert. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf thermophilen Wiesen und Rasen, Trockensäumen und Ruderalstandorten an Dämmen und Böschungen.

Die Stängel sind aufrecht, fein flaumhaarig, unten verkahlend, oft rotviolett gefärbt und vor allem nach oben hin verzweigt. Die Laubblätter sind sitzend oder kurz gestielt, eiförmig lanzettlich, fein flaumig bis verkahlend, netzförmig runzelig und trübgrün. Die Blüten stehen zu 2–4 in 12–24 Scheinquirlen, sind bis 15 mm lang, blaulila oder selten weiß oder rosa und mit sichelförmiger Oberlippe.


Abb. 1 Die Blüten der Salvia nemorosa stehen zu 2–4 in Scheinquirlen. Wegrand in der Wahner Heide, 30.06.2013, 88 m, 50° 52' 20 N, 07° 09' 50 O
Abb. 2 Blütenstände der Salvia nemorosa. Hier handelt es sich um eine Ausaat im Zuge der Renaturierung am Tippelsberg, Bochum, 149 m, 51° 30' 25 N, 07° 13' 36 O, 07.07.2017
Abb. 3 Bestand der Salvia nemorosa an einem Wegrand in der Wahner Heide, 30.06.2013, 88 m, 50° 52' 20 N, 07° 09' 50 O
Abb. 4 Blühende Pflanze der Salvia nemorosa an einem Wegesrand des Spitzerbergs, Ostösterreich, 16.09.2022, 253 m, 48° 05' 45 N, 16° 57' 08 O
Abb. 5 Blütenstand der Salvia nemorosa mit behaarten Hochblättern. Wegesrand am Spitzerberg, Ostösterreich, 16.09.2022, 253 m, 48° 05' 45 N, 16° 57' 08 O
Abb. 6 Stängel und Laubblätter der Salvia nemorosa an einem Wegesrand des Spitzerbergs, Ostösterreich, 16.09.2022, 253 m, 48° 05' 45 N, 16° 57' 08 O


Der Gattungsname Salvia L. leitet sich ab von lat. "salvare" (= retten, heilen), nach der heilkundlichen Nutzung der Pflanzen. Das Epitheton von lat. "nemorosus" (= waldreich, schattig) wegen des Standortes an thermophilen Säumen.

Der Steppen-Salbei ist mit zahlreichen Züchtungen in Gärten vertreten. Ideal für einen Anbau ist ein sonniger, sand- oder kalkreicher Standort. Gelegentlich kommen Bestände außerhalb der Gärten auf, sind dann meist aber nur unbeständig.

Referenzen
Guenther, K. 1942: Naturbuch vom Schwarzwald. Südlicher Schwarzwald, Baar und oberes Donautal. – Herder & Co. Verlagsbuchhandlung, Freiburg, 178 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Salvia nemorosa. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/salvia-nemorosa.html am Tg.Mo.Jahr.