Sanicula europaea L.
Wald-Sanikel, Apiaceae - Doldengewächse
Beginn Frühsommerblüher, V–VII, 20–60 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Das Wald-Sanikel tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet auf. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in den Laubmischwäldern der Kalkgebiete.
Die Grundblätter sind immergrün, bis fast zum Grund handförmig 5-teilig (ähnlich vieler Arten der Fingerkräuter, Potentilla L.), unterseits glänzend, mit gelappten und gezähnten Abschnitten. Die Blütenstände bestehen aus wenigen, mehr oder weniger halbkugeligen Döldchen. Die Blütenkronen sind meist weiß, selten rosa. Später bilden sich 4–5 mm lange Früchte, die dicht mit gekrümmten Stacheln besetzt sind.





Der Gattungsname Sanicula L. leitet sich ab von lat. "sanare" (= heilen), nach der Heilwirkung der Art insbesondere bei Wunden. Das Suffix "-icula" ist diminutiv (verkleinernd) mit unbekanntem Motiv. Das Epitheton europaea bezieht sich auf Naturstandort in Europa.
Sanicula europaea wird nur selten in Gärten kultiviert, gleichwohl sie im Alpinum oder in Gehölzgärten ein gestalterisches Element darstellt. Ein halbschattiger bis schattiger Platz auf kalkhaltigem Boden wäre ideal.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Sanicula europaea. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sanicula-europaea.html am Tg.Mo.Jahr.