Schefflera digitata J. R. Forst. & G. Forst.
Neuseeländische Strahlenaralie, Neuseeländische Schefflera, Araliaceae - Araliengewächse
Herbstblüher, X–XI, bis 8 m hoch, immergrün, mehrjährig
Schefflera digitata ist ein großer Strauch oder Baum aus Neuseeland, wo die Pflanzen in schattigen Laubwäldern, an Flussufern und entlang von Forstwegen in Höhen bis auf 1.200 m über NN wachsen. Es sind immergrüne, zwittrige oder zweihäusige Pflanzen mit lockerer Verzweigung und kräftigen Zweigen. Die Borke ist grünlich-braun, etwas gefurcht und locker mit Korkwarzen (Lentizellen) besetzt. Die Laubblätter sind wechselständig, in 3–10 Abschnitte geteilt, oberseits grün, unterseits anfangs purpurfarben und später blass-grün, dünn und durchscheinend. Die Blattstiele sind bsi 25 cm lang. Die Abschnitte sind bis 20 cm lang, länglich eiförmig, bei jungen Pflanzen unregelmäßig gelappt oder gefiedert, bei älteren Pflanzen gesägt. Der Blütenstand ist eine axilläre oder gelegentlich terminale, bis 35 cm lange Gesamtrispe mit mehreren Seitenähren, die bis jeweils bis zu 10 Blüten tragen. Die Einzelblüten sind sitzend oder haben einen bis 1 cm langen Stiel, sie sind cremefarben bis grünlich und etwa 7 mm im Durchmesser mit 5–6 Kronblättern. Später bilden sich kugelige, bis 3,5 große, fleischige, dunkel purpurfarbene Früchte mit jeweils 5–11 Samen.
Schefflera digitata ist die Typusspezies der Gattung Schefflera J. R. Forst. & G. Forst. Am Naturstandort wird die Art in der traditionellen Medizin genutzt.
Der Gattungsname Schefflera J. R. Forst. & G. Forst. wurde zu Ehren des deutschen Naturforschers Johann Peter Ernst von Scheffler (1739–1809) etabliert, der Beiträge zum Tentamen Florae Gedanensis von Gottfried Reygers (1704–1788) lieferte und mit den Forsters befreundet war. Das Art-Epitheton digitata stammt von lat. "digitatus" (= mit Fingern versehen), nach den in Abschnitte geteilten, handförmigen Laubblättern.
Zwar hat Schefflera digitata ein riesiges Verbreitungsgebiet in Neuseeland, einschließlich der gemäßigten Zonen auf der Südinsel und Stewart-Island, aber sie gehört dennoch zu den frostempfindlicheren Arten und hat die Grenze schon bei etwa –8 °C erreicht. Inwiefern selektierte Herkünfte eine bessere Frosttoleranz haben, bleibt abzuwarten. Am besten sucht man sich einen halbschattigen bis schattigen Standort unter Bäumen aus, damit die Pflanzen ihr ganzes tropisches Potential entfalten können. Der Boden sollte locker sein, humos, nicht zu trocken aber ohne Staunässe.
Referenzen
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Schefflera digitata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/schefflera-digitata.html am Tg.Mo.Jahr.