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Schefflera shweliensis W. W. Sm.
synonym:
  Agalma shweliense (W. W. Sm.) Hutch.
  Heptapleurum shweliense (W. W. Sm.) G. M. Plunkett & Lowry
Shweli-Schefflera, Araliaceae - Araliengewächse
Herbstblüher, VIII–XI, 7–10 m hoch, immergrün, mehrjährig

Die Shweli-Schefflera stammt aus China (Yunnan), wo die Pflanzen in immergrünen Laubwäldern und trockenen Hängen auf 1.900–2.700 m über Meereshöhe vorkommen. Die Typuslokalität liegt im Shweli-Tal, Yunnan.

Es sind immergrüne, zwittrige Sträucher oder kleine Bäume mit verholzenden, aufrechten Stämmen. Die Laubblätter sind in 3–5 oder 7–9(–11) Abschnitte geteilt sind und haben einen 12–23 cm langen, kahlen Blattstiel. Die Fiederblätter dünn ledrig bis lederartig, länglich, 6–12 cm lang, 1,5–3 cm breit, etwa 1 cm lang gestielt, oberseits dunkelgrün, unterseits grauweiß, beidseits kahl und ganzrandig.

Die Blütenstände sind terminale, etwa 20 cm lange Rispen mit anfangs behaarter, später kahler Hauptachse und Seitenästen. Die Blüten stehen zu 1–3 in den Achseln der Hüllblätter, haben etwa 3 mm lange, behaarte Blütenstiele, sind etwa 4 mm im Durchmesser groß und 7-zählig; die Hüllblätter sind 3-eckig und etwa 1,5 mm lang; die Kelche sind dicht behaart, später verkahlend, etwa 2 mm lang und 7-zähnig; die Kronblätter sind etwa 3 mm lang und kahl. Später bilden sich kugelförmige, schwarze, etwa 5 mm im Durchmesser große Früchte mir 5 flachen Leisten.


Abb. 1 Blick in die Krone einer Schefflera shweliensis, Privatgarten in Eu, Normandie, Frankreich, 05.10.2024
Abb. 2 Laubblätter der Schefflera shweliensis, Privatgarten in Eu, Normandie, Frankreich, 05.10.2024
Abb. 3 Stamm der Schefflera shweliensis, Privatgarten in Eu, Normandie, Frankreich, 05.10.2024


Der Gattungsname Schefflera J. R. Forst. & G. Forst. wurde zu Ehren des deutschen Naturforschers Johann Peter Ernst von Scheffler (1739–1809) etabliert, der Beiträge zum Tentamen Florae Gedanensis von Gottfried Reygers (1704–1788) lieferte und mit den Forsters befreundet war. Das Art-Epitheton shweliensis verweist auf den Fundort im Shweli-Tal (chinesisch: Ruili).

Entsprechend ihrer Herkunft aus den mittleren Höhenlagen der Gebirge verträgt Schefflera shweliensis durchaus einiges an Frost. Inwiefern die Pflanzen sich zumindest in den wintermilden Regionen als hart erweisen, bleibt abzuwarten. In England sollen die Pflanzen schon –15 °C überstanden haben. Langfristversuche fehlen allerdings noch, insbesondere in Mitteleuropa. Der Boden ist idealerweise locker, humos, nicht zu trocken, ohne Staunässe. Da die Art im Herbst frisch austreibt, können Fröste eventuell ein Problem sein, weshalb der Standort am besten halbschattig bis schattig unter dem Schutz von Bäumen, Bambus oder anderen Großgewächsen sein sollte.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Schefflera shweliensis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/schefflera-shweliensis.html am Tg.Mo.Jahr.