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Scilla luciliae L.
synonym:
  Chionodoxa luciliae Boiss.
Luziliens Blaustern, Luzile-Schneeglanz, Luziliens Schneestolz, Hyacinthaceae - Hyazinthengwächse
  auch: Asparagaceae - Spargelgewächse
Frühlingblüher, III–IV, 05–10 cm hoch, vorsommergrün, mehrjährig

Luziliens Blaustern stammt ursprünglich aus Kleinasien, wo die Pflanze an offenen Berghängen auf 1.600–2.135 m über Meereshöhe wachsen. Seit 1878 wird die Art in Europa kultiviert und ist seit dem 20. Jahrhundert in Mitteleuropa lokal eingebürgert. Bevorzugt besiedelt sie alte Parkanlagen, Gärten und Friedhöfe.

Die Pflanzen sind vorsommergrün und bilden eiförmige, 12–25 mm lange Zwiebeln als Überdauerungsorgan. Die 2–4 Laubblätter sind breit linealisch, 7–20 cm lang, 3–16 mm breit und oft zurück gebogen.

Die Blüten stehen in 1–2(–4)-blütigen Trauben, sind nach oben gerichtet, lavendelblau, selten rosafarben oder weiß, mit undeutlicher weißer Mitte. Die Perigonblätter sind 12–27 mm lang und 3–8,5 mm breit, mit 2,5–6 mm langer Perigonröhre. Die Griffel sind 1 mm lang, die Staubfäden weiß und 2,5–3 mm lang.


Abb. 1 Blüte der Scilla luciliae im Kleingartenverein Oberer Dorrenberg, Wuppertal-Elberfeld, 23.03.2025, 210 m, 51° 16' 03 N, 07° 07' 55 O
Abb. 2 Verwilderter Bestand der Scilla luciliae im Kleingartenverein Oberer Dorrenberg, Wuppertal-Elberfeld, 23.03.2025, 210 m, 51° 16' 03 N, 07° 07' 55 O
Abb. 3 Wenigblütige Trauben der Scilla luciliae im Kleingartenverein Oberer Dorrenberg, Wuppertal-Elberfeld, 23.03.2025, 210 m, 51° 16' 03 N, 07° 07' 55 O


Der Gattungsname Scilla L. leitet sich von gr. "skilla" (= Meerzwiebel), worunter vorlinnäisch mehrere Arten mit Heilwirkung verstanden wurden. Das Art-Epitheton luciliae hat der Schweizer Botaniker Pierre Edmond Boissier (1810–1885) zu Ehren seiner früh verstorbenen Frau Lucile Françoise Butini Boissier (1822–1849) etabliert.

Scilla luciliae wird öfters in Gärten angebaut. Sie mag sonnige, trockene Stellen im Alpinum oder Steingarten.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Scilla luciliae. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/scilla-luciliae.html am Tg.Mo.Jahr.