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Sinapis arvensis L.
Acker-Senf, Brassicaceae - Kreuzblütler
Sommerblüher, VIX, 3060 cm hoch, sommergrün,
einjährig
Der Acker-Senf tritt in Mitteleuropa überwiegend verbreitet auf,
im nördlichen Niedersachsen eher zerstreut. Ursprünglich stammt
er aus dem südeuropäisch-westasiatischen Raum und ist schon vor
1.500 n. Chr. nach Mitteleruopa eingewandert (Archäophyt). Durch seine
Verbreitung mit Saatgut ist er in Amerika Afrika, Asien und Ozeanien ebenfalls
eingebürgert. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf Ruderalstandorten und
Äckern, zumeist auf basenreichen Böden. Die Stängel wachsen
aufrecht, sind oben kahl und unten borstig behaart. Die Laubblätter
sind wechselständig, gestielt, immer buchtig gezähnt, vielgestaltig,
oben eher eiförmig oder länglich, unten eher gelappt oder
leierförmig fiederteilig mit deutlich größerem Endabschnitt.
Oberseits sind die Laubblätter mehr oder weniger kahl, unterseits behaart.
Die traubigen Blütenstände sind anfangs doldenartig, später
elongiert. Sie tragen zahlreiche hellgelbe, 4-zählige Blüten mit
812 mm langen, genagelten Kronblättern. Später bilden sich
2560 mm lange, kahle oder behaarte Schoten mit 1020 mm langem,
geradem, konischem oder 4-kantigem Schnabel. Je Schote finden sich 813
schwarzbraune Samen.
Abb. 1 Unter ist der Stängel von Sinapis arvensis meist behaart. Trockene Sandkiesfläche in den Maasterrassen bei Elmpt, 19.05.2018, 57 m, 51° 12' 32 N, 06° 05' 15 O | Abb. 2 Oberer Blütenstand von Sinapis arvensis, trockene Sandkiesfläche in den Maasterrassen bei Elmpt, 19.05.2018, 57 m, 51° 12' 32 N, 06° 05' 15 O |
Abb. 3 Gebuchtete und teilweise leierförmig fiederteilige Laubblätter der Sinapis arvensis. Trockene Sandkiesfläche in den Maasterrassen bei Elmpt, 19.05.2018, 57 m, 51° 12' 32 N, 06° 05' 15 O | Abb. 4 Kantige, behaarte Schoten von Sinapis arvensis mit konischem Schnabel. Trockene Sandkiesfläche in den Maasterrassen bei Elmpt, 19.05.2018, 57 m, 51° 12' 32 N, 06° 05' 15 O |
Abb. 5 Pflanze der Sinapis arvensis mit wechselständigen, gestielten Laubblättern. Trockene Sandkiesfläche in den Maasterrassen bei Elmpt, 19.05.2018, 57 m, 51° 12' 32 N, 06° 05' 15 O | Abb. 6 Bestand von Sinapis arvensis mit relativ kleinen Pflanzen auf einer trockenen Sandkiesfläche in den Maasterrassen bei Elmpt, 19.05.2018, 57 m, 51° 12' 32 N, 06° 05' 15 O |
Der Gattungsname Sinapis L. existierte schon vorlinnäisch und
stammt von gr. "sinapi" (= Senf) ab, vermutlich mit ägyptischem Ursprung.
Das Epitheton arvensis stammt von lat. "arva" (= Ackerland), nach
dem Standort der Pflanzen.
Für den naturnahen Garten ist Sinapis arvensis eine dekorative,
kurzlebige Pflanze, die durch lange Blühdauer imponiert.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Sinapis arvensis.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sinapis-arvensis.html am Tg.Mo.Jahr.
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