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Sonchus tenerrimus (Dum.) Cours.
synonym: Sonchus dianae Willk.
Sonchus
italicus Spreng.
Sonchus
pectinatus DC.
Sonchus
perennis (Lange) A. W. Hill
Sonchus
septenensis Gand.
Sonchus
zollikoferioides Rouy<
Klippen-Gänsedistel, Weiche Gänsedistel, Asteraceae -
Korbblütengewächse
Sommerblüher, (I)VIIXII, 20100 cm hoch, immergrün,
ein-, zwei-, mehrjährig (kurzlebig)
Die Klippen-Gänsedistel stammt aus dem Mittelmeergebiet,
einschließlich den Azoren und Kanarischen Inseln. Bevorzugt siedeln
die Pflanzen an Felsstandorten, alten Gemäuern, Fugen und auf
gestörten Flächen. Es können ein-, zwei- oder mehrjährige
Pflanzen sein, die immergrün überdauern, zumeist aber kurzlebig
sind oder unbeständig auftreten. Zumeist wachsen die Pflanzen aufsteigend
bis aufrecht, sind unverzweigt bis locker verzweigt. Die Laubblätter
sind hellgrün, weich, bis 20 cm lang, deutlich gelappt bis fiederschnittig,
mit rhombischen bis linealen Abschnitten, ganzrandig oder fein gezähnt.
Bei den oberen Laubblättern liegen die unteren Abschnitte meist dem
Stängel an. Der Gesamtblütenstand ist eine Trugdolde aus mehreren
gestielten Blütenkörbchen. Die Körbchenhülle aus
Hüllblättern (Involucrum) ist bis 1,2 cm lang und weiß-wollig
behaart an der Basis. Die Zungenblüten sind gelb und bis 9 mm lang.
Die Röhrenblüten sind zahlreich, gelb und bis 7 mm lang. Später
bilden sich bis 3,3 mm lange, abgeflachte, länglich lanzettliche, runzelige
Früchte mit weißem, bis 8 mm langem Pappus ("Fallschirm").
Abb. 1 Dottergelbe Blütenkörbchen des Sonchus tenerrimus am Castello Doria in Castellsardo, Sardinien, Italien, 30.10.2017 | Abb. 2 Scheindoldiger Gesamtblütenstand von Sonchus tenerrimus auf dem Platz vor der Concattedrale di Sant Antonio Abate in Castellsardo, Sardinien, Italien, 30.10.2017 |
Abb. 3 Typischer Standort des Sonchus tenerrimus in einer antiken Wand des Forum Romanum, Rom, Italien, 03.02.2018 | Abb. 4 Typischer Standort des Sonchus tenerrimus vor einer Wand im Forum Romanum, Rom, Italien, 03.02.2018 |
Abb. 5 Typisches Laubblatt von Sonchus tenerrimus mit fiederschnittigen Abschnitten, am Castello Doria in Castellsardo, Sardinien, Italien, 30.10.2017 | Abb. 6 Untere Laubblätter des Sonchus tenerrimus an der alten Römerstraße bei Castelsardo, Sardinien, Italien, 30.10.2017, 109 m, 40° 54' 41 N, 08° 44' 06 O |
Der Gattungsname Sonchus
L. stammt von gr. "sogkos" (= Dorn-Gänsedistel) und umfasste die
Raue Gänsedistel, Sonchus asper (L.) Hill, sowie mehrere andere
Gattungen wie Chondrilla L., Cicerbita Wallr. und
Mycelis Cass. Letztlich bleibt das Bennungsmotiv unerklärt. Das
Epitheton tenerrimus stammt von lat "tener" (= zart), zum Superlativ
"tenerrimus" (= am zartesten), nach den "weichen" und emfpindlichen Sprossachsen
der Art.
Dem Sonchus tenerrimus dürfte die Konnotation des Unkrauts anhaften
und mithin eher weniger für gärtnerisches Design infrage kommen..
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Polunin, O. 2006: Flowers of Greece and the Balkans. Oxford University
Press, Oxford, New York, 592 S.
Schönfelder, I. & Schönfelder, P. 2002: Kosmos Atlas Mittelmeer-
und Kanarenflora. Kosmos-Verlag, Stuttgart, 303 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Sonchus tenerrimus.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sonchus-tenerrimus.html am Tg.Mo.Jahr.
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