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Symphytum tuberosum L.
Knoten-Beinwell, Boraginaceae - Boretschgewächse, Rauhblattgewächse
Frühlingblüher, IV–V, 15–40 cm hoch, vorsommergrün, mehrjährig

Der Knoten-Beinwell tritt im Südosten Mitteleuropas und entlang der Elbe zerstreut bis verbreitet auf, im restlichen Mitteleuropa ist er selten oder fehlt meist ganz. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt werden frische bis feuchte Standorte in Laubwäldern oder Strauchgesellschaften besiedelt. Es sind vorsommergrüne Pflanzen, die zum Hochsommer hin meist wieder einziehen. Die Pflanzen haben ein verdicktes, kriechendes Rhizom, aus dem mehrere Stängel entspringen können und das rundliche, unregelmäßige Knollen aufweist. Die Stängel sind meist unverzweigt oder nur an der Spitze wenig ästig, mit rauhen Haaren bedeckt und nicht geflügelt. Es finden sich 5–7 eiförmige Laubblätter, die nicht oder kaum den Stängel hinab laufen. Die Blüten stehen in Doppelwickeln, sind nickend, blassgelb, 1,5–2 cm lang und die Schlundschuppen ragen nicht aus der Krone hervor.


Abb. 1 Gelblich blühendes Symphytum tuberosum in einem Laubmischwald auf Kalk an der Bärenhöhle bei Winden, Leithagebirge, Burgenland, Österreich, 04.04.2017, 175 m, 47° 58' 06 N, 16° 45' 18 O
Abb. 2 Hellgelbe Blüten von Symphytum tuberosum in einer feuchten Wiese oberhalb des Sudelfeldpasses, Bayrischzell, 16.05.2016, 1153 m, 47° 41' 08 N, 12° 01' 58 O
Abb. 3 Symphytum tuberosum in einer feuchten Wiese oberhalb des Sudelfeldpasses, Bayrischzell, 16.05.2016, 1153 m, 47° 41' 08 N, 12° 01' 58 O
Abb. 4 Schematische Darstellung des Aufbaus vom Blütenstand einer Wickel wie beim Symphytum officinale
Abb. 5 Das verdickte Rhizom von Symphytum tuberosum mit den rundlichen, unregelmäßigen Knollen, Privatgarten, 12.05.2017
Abb. 6 Hell gelbe Blüten von Symphytum tuberosum in einem Laubmischwald auf Kalk an der Bärenhöhle bei Winden, Leithagebirge, Burgenland, Österreich, 04.04.2017, 175 m, 47° 58' 06 N, 16° 45' 18 O


Der Gattungsname Symphytum L. stammt gr. "symphytos" (= zusammenwachsen, zugeheilt), nach der arzneilichen Bedeutung als Heilmittel bei Knochenleiden. Das Epitheton tuberosum stammt von lat. "tuberosus" (= knollig), nach den rundlichen Knollen des Rhizoms.

Symphytum tuberosum wird gelegentlich in Gärten als hübscher Frühlingblüher angebaut. Ideal ist ein sonniger, auch kalkhaltiger Standort, nicht zu trocken und gerne in Kombination mit Gehölzen.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Symphytum tuberosum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/symphytum-tuberosum.html am Tg.Mo.Jahr.