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Telekia speciosa (Schreb.) Baumg.
synonym:
  Buphthalmum speciosum Schreb. p. p.
Telekie, Sonnenstern, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Sommerblüher, VI–IX, 60–160 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Telekie tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf. Ursprünglich stammt sie aus Südosteuropa, Kleinasien und dem Kaukasus, wo die Pflanzen bevorzugt in Bergwäldern, Hochstaudenfluren und an Bachufern auf 300-2.400 m über Meereshöhe vorkommen. Die Art ist seit 1852 in Mitteleuropa eingebürgert und siedelt bevorzugt an Teichufern, Gebüschrändern und in Parks, gerne auf basenhaltigen Böden.

Die Stängel sind aufrecht, behaart, locker verzweigend. Die Stängelblätter sind 30–40 cm lang, 20–30 cm breit, herzförmig bis breit eiförmig, gesägt, untere gestielt, obere sitzend aber höchstens halb stängelumfassend.

Die Gesamtblütenstände stehen zu 2–8 in einer Schirmtraube. Die Blütenkörbchen sind 6–8 cm im Durchmesser groß mit tief goldgelben Zungenblüten und braungelben Röhrenblüten. Die Hüllblätter sind eiförmig, die äußeren mit zurück geschlagener Laubbblatt ähnlicher Spitze. Später bilden sich Früchte mit kurzem, kronenartigem "Fallschirm" (Pappus).


Abb. 1 Gesägtes Laubblatt der Telekia speciosa im Park der Insel Hombroich, Neuss, 20.10.2024
Abb. 2 Blütenkörbchen von Telekia speciosa. im Park der Insel Hombroich, Neuss, 20.10.2024
Abb. 3 Noch geschlossenes Blütenköpfchen von Telekia speciosa im Park der Insel Hombroich, Neuss, 20.10.2024
Abb. 4 Gesamtblütenstand einer Telekia speciosa im Park der Insel Hombroich, Neuss, 20.10.2024
Abb. 5 Hüllblätter der Telekia speciosa mit zurück geschlagener Spitze. Park der Insel Hombroich, Neuss, 20.10.2024


Der Gattungsname Telekia Baumg. wurde zu Ehren von Sámuel Teleki de Szék (1739–1822) etabliert, einem Förderer der Wissenschaft. Das Art-Epitheton speciosa stammt von lat. "speciosus" (= ansehnlich, wohlgestaltet), nach den prächtigen Blütenständen.

Telekia speciosa ist eine imposante, größere Staude mit sehr langer Blühdauer bis in den Herbst hinein. Ideal ist ein sonniger, nicht zu trockener Standort.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Telekia speciosa. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/telekia-speciosa.html am Tg.Mo.Jahr.