Viburnum farreri Stearn
Duftschneeball, Bodnant-Schneeball, Viburnaceae - Schneeballgewächse
synonym:
Viburnum fragrans Bunge
Winterblüher, I–V, 2–5 m hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Duftschneeball stammt aus China, wo die Pflanzen in Wäldern auf 1.600–2.800 über Meereshöhe vorkommen.
Es sind sommergrüne Sträucher bis 5 m Höhe. Die Rinde ist grau-bräunlich. Die diesjährigen Zweige sind grün und kahl,; die Zweige des Vorjahres rotbraun, später graubraun oder grauweißlich, kahl, mit vereinzelten, runden Lentizellen. Die Winterknospen sind ellipsenförmig, mit 2–3 Paar rotbrauner, bewimperter Schuppen. Die Laubblätter sind gegenständig, anfangs violettgrün, später grün, elliptisch oder rhombisch-eiförmig, gezähnt, 4–8 cm lang, 1–2,5 cm breit, anfangs beidseits behaart, später bis auf die Achseln kahl.
Die Blüten erscheinen vor den Blättern in vielblütigen, rispenförmigen Blütenständen an den Spitzen kurzer Zweige. Die Einzelblüten sind anfangs kurz gestielt oder sitzend, später verlängert und duftend. Die Hüllblätter sind hinfällig, rötlich, linealisch-lanzettlich, bewimpert, spärlich behaart. Die Hochblätter sind linealisch. Die Kronblätter sind anfangs rosa, später weiß, etwa 1 cm im Durchmesser mit 7–10 mm langer Röhre und breit eiförmigen, etwa 4 mm langen und 3 mm breiten, ganzrandigen Lappen. Die Kelche sind rötlich mit kegelförmiger, etwa 2 mm langer, kahler Röhre und eiförmigen, etwa 0,5 mm langen, kahlen Lappen. Die Staubfäden sind sehr kurz oder fehlend mit gelblich-weißlichen Staubbeuteln. Die Griffel ragen nicht über die Kelchlappen hinaus. Die Narben sind 3-lappig. Später bilden sich anfangs gelbe, dann purpurrote, längliche, 8–10 cm lange und etwa 6 mm breitem kahle Früchte.
Nicht vollständig gesichert ist die Ableitung des Gattungsnamens Viburnum L., welcher schon vorlinnäisch gebraucht wurde und sich auf den Wolligen Schneeball, V. lantana L., bezog. Das Epitheton farreri wurde zu Ehren von Reginald John Farrer (1880–1920), etabliert, dem Sammler des Duft-Schneballs.
Viburnum farreri ist als winterblühendes und zudem noch angenehm duftendes Gehölz ein Muss für den Garten. Selbst in kleineren Gärten findet er Platz. Der Standort sollte sonnig sein, die Ansprüche an den Boden sind nicht sehr hoch. In milden Wintern kann die Blüte viele Wochen andauern und ist sicherlich eine Aufwertung des Gartens in der kalten Jahreszeit.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Viburnum farreri. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/viburnum-farreri.html am Tg.Mo.Jahr.