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Vincetoxicum nigrum (L.) Moench
  synonym: Asclepias nigra L.
                 Cynanchum louiseae Kartesz & Gandhi
                 Cynanchum nigrum (L.) Pers.
Schwarze Schwalbenwurz, Apocynaceae - Hundsgiftgewächse
                  einschließlich: Asclepiadaceae - Seidenpflanzengwächse
Beginn Frühsommerblüher, V–VIII, 40–120 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Schwarze Schwalbenwurz stammt aus Südwest-Europa, wo die Pflanzen in Strauchgesellschaften, Felsfluren, Ruderalstandorten und an Flussufern wachsen. Die Stängel sind rund, oberwärts oft windend und dann verlängert. Die Pflanzen sind sommergrün und ausdauernd. Die Stängel sind oft windend. Die Laubblätter sind gegenständig, ganzrandig, gestielt und länglich eiförmig. Die Blüten erscheinen in achselständigen 5–7-blütigen Infloreszenzen, sind dunkel-purpurfarben bis schwarz-braun, 5-zählig, 5–8 mm im Durchmesser und an den Kronzipfeln oberseits mit geraden Haaren. Die Früchte sind 6–8 cm lang und kahl.

Viele Autoren erkennen Cynanchum louiseae als das gültige Binomen an.


Abb. 1 Achselständiger Blütenstand des Vincetoxicum nigrum mit purpurfarbenem Perigon in einem Privatgarten, 31.05.2018
Abb. 2 Die länglichen Früchte des Vincetoxicum nigrum stehen meist zu 2, Privatgarten, 26.09.2018
Abb. 3 Dunkelbrauner Same des Vincetoxicum nigrum mit weißer Achäne, Privatgarten, 26.09.2018
Abb. 4 Länglich eiförmige Laubblätter und Früchte von Vincetoxicum nigrum, Privatgarten, 26.09.2018
Abb. 5 Doldenartige Blütenstände des Vincetoxicum nigrum mit mehreren purpurfarbenen Blüten, Privatgarten, 31.05.2018


Der Gattungsname Vincetoxicum Wolf leitet sich ab von lat. "vincere" (= besiege!) und lat. "toxicum" (= Gift), eine schon vorlinnäisch genutzte Bezeichnung, die wahrscheinlich auf die Nutzung der Schwalbenwurze als Antidot und Brechmittel bei Vergiftungen zurückzuführen ist. Das Epitheton nigrum stammt von lat. "niger" (= schwarz) und beschreibt die dunkelvioletten bis schwarz-braunen Perigonblätter.

Die Schwarze Schwalbenwurz wird gelegentlich als Zierpflanze in Gehölzgruppe oder als Spalier angebaut. Ideal ist ein sonniger bis halbschattiger, warmer Standort. Die Pflanzen sind giftig.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.
Polunin, O. & Smythies, B. E. 1997: Flowers of South-West Europe. – Oxford University Press, Oxford, New York, 480 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Vincetoxicum nigrum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/vincetoxicum-nigrum.html am Tg.Mo.Jahr.