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Wisteria sinensis
(Sims) Sweet
  synonym: Glycine sinensis Sims
                 Millettia chinensis Benth.
                 Rehsonia sinensis (Sims) Stritch
                 Wisteria brevidentata Rehder
                 Wisteria praecox Hand.-Mazz.
Chinesischer Blauregen, Fabaceae - Hülsenfrüchtler
Frühlingblüher, IV–VI, bis 20 m lang, sommergrün, mehrjährig

Der Chinesische Blauregen stammt aus Ostasien (China und Japan), wo die Pflanzen in Bergwäldern auf Höhen von 500–1.800 m über NN wachsen. Die Art wird mindestens seit dem 18. Jahrhundert in Europa kultiviert und ist in Mitteleuropa mancherorts eingebürgert. Es sind sommergrüne, linkswindende Lianen. Junge Zweige sind behaart, später kahl. Die Laubblätter sind 15–25 cm lang, gestielt, 1-fach unpaarig gefiedert mit 7–13 eiförmig-lanzettlichen, 5–8 cm langen, 2–4 cm breiten Fiederblättchen. Die Blütentrauben sind 15–30 cm lang, 8–10 cm breit, terminal oder axillär an den Vorjahreszweigen. Die Einzelblüten sind hell blauviolett, selten weiß, 2–2,5 cm lang und duftend. Später bilden sich 10–15 cm lange, 1,5–2 cm breite, behaarte, hängende, linear-lanzettliche Hülsenfrüchte mit jeweils 1–3 braunen, linsenförmigen, bis 1,5 cm breiten Samen.


Abb. 1 Blütenstand der Wisteria sinensis in der Anthese, Privatgarten in Golfo Aranci auf Sardinien, 01.04.2018
Abb. 2 Hängende Früchte der Wisteria sinensis an einer Pergola in einem Privatgarten in Bochum, 22.09.2013
Abb. 3 Hängende Blütenstände der Wisteria sinensis mit blauvioletten Einzelblüten im Botanischen Garten Münschen, 21.04.2019


Der Gattungsname Wisteria Nutt. wurde zu Ehren von Caspar Wister (1761–1818), einem amerikanischen Gärtner, etabliert. Das Epitheton sinensis (lat. = chinesisch) bezieht sich auf die Herkunft der Art.

Der Chinesische Blauregen ist ein prächtiger Frühlingblüher für sonnige Standorte im Garten. Die Pflanzen begrünen zuverlässig Mauern und können als Pergolabepflanzung dienen. Sie bevorzugen neutrale bis saure Böden. Störungen der Wurzeln können zur Bildung von Wurzelschößlingen führen.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Wisteria sinensis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/wisteria-sinensis.html am Tg.Mo.Jahr.