Startseite

Akebia quinata (Houtt.) Decne.
synonym: Rajania quinata Houtt.
 Akebia micrantha Naka
Schokoladenwein, Fünfblättrige Akebie, Lardizabalaceae - Fingerfruchtgewächse
Frühlingblüher, IV–V, bis 12 m hoch, (halbimmer-)sommergrün, mehrjährig

Der Schokoladenwein stammt aus dem östlichen Asien (China, Japan und Korea), wo die Pflanzen in Wäldern und Strauchgesellschaften in Flusstälern und den unteren Lagen der Mittelgebirge auf 300–1.500 m über Meereshöhe wachsen. Im Osten Nordamerikas ist die Art ein invasiver Neophyt mit problematischem Potential.

Es sind sommergrüne Pflanzen, die je nach Witterung die Laubblätter mehr oder weniger lange über den Winter behalten können. Als verholzende Kletterpflanze kann Akebia quinata bis 12 m Länge erreichen. Die Stängel sind braun, schlank, zylindrisch, kahl und haben kleine, runde Lentizellen (Korkwarzen). Die Laubblätter haben einen bis 10 cm langen Stiel und sind meist 5-teilig mit ovalen, papierartigen, grünen, 2–7 cm langen Abschnitten. Die Blütenstände sind 6–12 cm lange Trauben mit etwa 2,5 cm langem Stiel. Männliche Blütenstände weisen 4–15 Einzelblüten auf, weibliche 1–5. Männliche Blüten haben hell purpurfarbene oder grünlich-weiße Kelchblätter, sind bis 1,6 cm breit. Weibliche Blüten sind bis 2 cm breit und haben dunkel violette Kelche. Später bilden sich ovale bis zylindrische, purpurfarbene, bis 8 cm lange Früchte, die schwarze Samen mit weißem Fruchtfleisch enthalten. Früchte als auch Blüten duften schokoladenähnlich.

Bei Akebia ×pentaphylla Makino handelt es sich um eine Hybride A. quinata × trifoliata (Thunb.) Koidz., die natürlicherweise auftritt und sich durch burgunderfarbene Blüten auszeichnet.


Abb. 1 Hübsche, weibliche Blüten der Akebia quinata, Privatgarten Niederlande, Photo R + M Bulk
Abb. 2 Ranken der Akebia quinata mit den braunen Stängeln, in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff, Meran, Südtirol, 28.10.2019
Abb. 3 Die 5-teiligen Laubblätter der Akebia ×pentaphylla mit langen Abschnitten, Privatgarten Niederlande, Photo R + M Bulk
Abb. 4 Die 5-teiligen Laubblätter der Akebia ×pentaphylla mit langen Abschnitten, Privatgarten Niederlande, Photo R + M Bulk
Abb. 5 Blüten der Akebia ×pentaphylla mit den burgunderfarbenen Kronblättern, Privatgarten Niederlande, Photo R + M Bulk
Abb. 6 Männliche Blüten der Akebia quinata, Privatgarten Niederlande, Photo R + M Bulk
Abb. 7 Die 5-teiligen Laubblätter der Akebia quinata mit langen Abschnitten, in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff, Meran, Südtirol, 28.10.2019
Abb. 8 Männliche Blüten von Akebia quinata in einem Privatgarten in Boskoop, Niederlande, 29.03.2023
Abb. 9 Laubblätter und Blüten von Akebia quinata in einem Privatgarten in Boskoop, Niederlande, 29.03.2023
Abb. 10 Blüten von Akebia quinata in einem Privatgarten in Boskoop, Niederlande, 29.03.2023


Der Gattungsname Akebia Decne. leitet sich ab vom japanischen Vernikularnamen "akebi" (= Akebi-Ranke). Das Epitheton quinata stammt von lat. "quinatus" (= 5-zählig), nach den meist 5-zähligen Laubblättern.

Der Schokoladenwein ist eine ausreichend winterharte Kletterpflanze mit duftenden Blüten und essbaren, schokoladenähnlichen Früchten. Sie kann für die Begrünung von Mauern, einer Pergola oder als dekorative Rankpflanze in Bäumen genutzt werden. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. In milden Wintern behält der Schokoladenwein seine Laubblätter, ansonsten ist er laubabwerfend. Die Ansprüche an den Boden sind gering, nur zu trocken sollte er nicht sein. Die Art ist bis Z 5 winterhart.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Akebia quinata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/akebia-quinata.html am Tg.Mo.Jahr.