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Alchornea davidii Franch.
synonym:
  Acalypha silvestrii Pamp.
Flamingo-Wolfsmilch, Euphorbiaceae - Euphorbiengewächse
Frühlingblüher, IV–V, 1–5 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Flamingo-Wolfsmilch stammt aus China, wo die Pflanzen in Laubwäldern und entlang von Gewässern auf 300–2.000 m über Meereshöhe vorkommen.

Es sind sommergrüne Sträucher, die meist mehrstämmig wachsen und Wurzelschösslinge bilden. Die Zweige sind grau-braun und behaart. Die Nebenblätter sind lanzettlich, 6–8 mm lang und behaart. Die Laubblätter sind breit eiförmig bis fast rund, 8–15 cm lang, 7–14 cm breit, beidseits behaart, gesägt oder gezähnt und haben einen 2–10 cm langen, behaarten Blattstiel. Junge Laubblätter sind blass gelblich-rot bis rosafarben, später grün.

Die Pflanzen sind zweihäusig. Männliche Blütenstände stehen zu 1–3 an Zweigknoten, sind kätzchenähnlich, 1,5–3,5 cm lang, fast sitzend und unverzweigt. Je Hochblatt finden sich 3–5 kurz gestielte, grünlich-gelbe, 3–4-teilige Einzelblüten. Weibliche Blütenstände sind terminal, unverzweigt, 4–8 cm lang, flaumig behaart und tragen kurz gestielte, 5-teilige, flaumig behaarte Einzelblüten mit jeweils 3 fadenförmigen, leuchtend roten, 10–12 mm langen, unten verwachsenen Stempeln. Später bilden sich fast kugelige, 10–12 cm große, 3-lappige, flaumig behaarte Kapselfrüchte mit braunen oder grauen, etwa 6 mm langen, eiförmigen Samen.


Abb. 1 Weiblicher Blütenstand der Alchornea davidii mit den leuchtend roten Stempeln, Privatgarten, 25.04.2019
Abb. 2 Weiblicher Blütenstand, Laubblätter und Zweig der Alchornea davidii in einem Privatgarten, 25.04.2019


Der Gattungsname Alchornea Sw. wurde zu Ehren des englischen Pflanzensammlers und Naturforschers Stanesby Alchorne (1727–1800) etabliert. Das Epitheton davidii wurde zu Ehren des französischen Naturforschers Jean Pierre Armand David (1826–1900) etabliert, der viele Pflanzenarten in China entdeckte.

Alchorneae davidii sind exotische Pflanzen mit lachsfarbenen bis gelb-roten Laubblättern im Austrieb. Später grünen die Laubblätter nach. Weibliche Blüten sind leuchtend rot mit langen, fadenförmigen Stempeln, sehr dekorativ. Die Flamingo-Wolfsmilch bevorzugt einen Standort auf lockeren, nicht zu trockenen Böden in der Gehölzpflanzung. Ein sonniger bis halbschattiger Platz ist ideal.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Alchornea davidii. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/alchornea-davidii.html am Tg.Mo.Jahr.