Amelanchier ovalis Medik.
Echte Felsenbirne, Rosaceae - Rosengwächse
Vollfrühlingblüher, IV–V, 1–3 m hoch, sommergrün, mehrjährig
Die Echte Felsenbirne tritt in den Alpen verbreitet, ansonsten zerstreut am Ober- und Mittelrhein, Schwarzwald, Rheinland-Pfalz, Thüringen und in Österreich auf. In anderen Gebieten ist sie selten bis fehlend. Ihr Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt besiedeln die Pflanzen trockene Felsgebüsche, felsige Eichen- und Kiefernwälder.
Die Sträucher sind laubabwerfend, werden kaum höher als 3 m, wachsen aufrecht mit mehreren, kaum über 5 cm dicken Stämmen und gelegentlich mit Wurzelsprossen. In steilen Felshabitaten kann die Wuchsform auch überhängend oder horizontal sein. Die Laubblätter sind beim Austrieb im Frühling hellolivgrün und dicht mit einem weißen oder hellgelblichen Wollfilz bedeckt. Später verkahlen die Blätter und werden rundlich bis eiförmig. Die Blütenstände haben (3–)5–10 weiße Blüten mit schmal lanzettlichen, außen meist zottigen Kronblättern. Später bilden sich bis 1 cm im Durchmesser große, kugelige, rotviolette bis blauschwarze, essbare Früchte.














Der Gattungsname Amelanchier Medik. leitet sich ab von gr. "melas" (= schwarz) ab und beschreibt die Farbe der reifen Früchte. Über südfranzösische Wortstämme entwickelte sich frz. "amélanchier" (= Felsenbirne) durch falsche Abtrennung des Artikels in "la mélanche" zu "l'amélanche". Das Art-Epitheon ovalis bezieht sich auf die ovale Laubblattspreite.
Amelanchier ovalis ist hübscher, frühblühender Strauch für warme und sonnige Stellen im Garten. Zudem garantiert die Pflanze Fruchtgenuss im Spätsommer bis Herbst. Der Anbau ist einfach, ideal ist ein kalkhaltiger Boden an sonniger Stelle.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Amelanchier ovalis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/amelanchier-ovalis.html am Tg.Mo.Jahr.