Asplenium ruta-muraria L.
Mauerraute, Aspleniaceae - Streifenfarngewächse
05–20 cm hoch, meist immergrün, mehrjährig
Die Mauerraute ist in Mitteleuropa relativ häufig und man findet sie in kalkhaltigen Mauerfugen, auf Kalkgestein oder an unfestigten Bauwerken. Sie ist ein kleiner, zierlicher, leicht identifizierbarer Farn mit nur 15–20 cm langen, gestielten Wedeln, deren Silhouette dreieckig oder eiförmig ist mit doppelt fiederspaltigen, keilförmigen Fiedern. Unterseitig finden sich die für Streifenfarne typischen, parallel zu den Blattgefäßen laufenden, länglichen, streifenförmigen Sporangien (Sporen-Behälter).









Der Gattungsname Asplenium L. leitet sich vom Milzfarn, dem A. ceterach L., ab und stammt vom griechischen "splina" (= Milz). Wahrscheinlich ergibt sich der Name Milzfarn aus der (weitgehend ehemaligen) arzneilichen Nutzung bei Milzerkrankungen. Das Epitheton ruta-muraria leitet sich ab von gr. "rhyte" (= Weinraute), später zu lat. "ruta" (= schwarz), und lat. "muralis" (= Mauer). Das Benennungsmotiv Raute bleibt allerdings unklar, da es sich eher nicht um die gleichlautende geometrische Raute handelt, es sei denn man nimmt die Umrisse der Fiederblättchen, die mit viel Phantasie manchmal einer Raute ähneln.
Die Kultur der Mauerraute im Garten ist relativ einfach, wenn man einen kalkhaltigen Standort wählt. Steingärten, Gartengebäude, Mauern oder Felsgelände wären gute Einsatzorte.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Wagenitz, G. 2003: Wörterbuch der Botanik. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin, 552 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2015: Asplenium ruta-muraria. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/asplenium-ruta-muraria.html am Tg.Mo.Jahr.