Cistus salviifolius L.
Salbeiblättrige Zistrose, Cistaceae - Zistrosengewächse
Frühlingblüher, IV–VI, 30–100 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Die Salbeiblättrige Zistrose kommt im gesamten Mittelmeergebiet vor und besiedelt bevorzugt die Garrigues und Macchien. Sie toleriert zudem salzhaltige Standorte und saure Böden. Es sind meist niederliegende, graugrüne, dichte Sträucher mit eiförmigen oder ovalen, stark runzeligen, behaarten und 1–4 cm langen Laubblättern. Die Blütenkronen sind hellweiß, bis 3–5 cm breit. Die äußeren 2 der 5 Kelchblätter sind herzförmig, umschließen vor dem Aufblühen die inneren 3 und bilden typische Blütenknopsen. Die Kapselfrüchte sind 5-kammerig und enthalten zahlreiche kleine, bräunliche Samen, die meist nur auf offenen Böden, beispielsweise nach Brand oder Rodung keimen.
Der Gattungsname Cistus L. stammt von gr. "kisthos" (= Zistrose) und ist ein schon in der Antike gebräuchlicher Eigenname unbekannter Herkunft. Das Epitheton salviifolius kommt von lat. "salvia" (= Salbei) und lat. "-folius" (= -blättrig), salbeiblättrig in Bezug auf die Morphologie der Blätter, die ebenso wie viele Arten der mediterranen Salviae L. deutlich runzelig sind.
Für den Anbau im mitteleuropäischen Garten kommt die Salbeiblättrige Zistrose an besonders geschützten Standorten in den wintermilden Regionen infrage. In den meisten Regionen Mitteleuropas jedoch sollte man sie als Kübelpflanze halten, da sie nach langdauernden, tiefen Frösten oft abstirbt. Nichtsdestotrotz ist sie robust, verträgt eine Vielzahl unterschiedlicher Böden und bleibt moderat in der Größe. Siehe auch Cistus.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Cistus salviifolius. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/cistus-salviifolius.html am Tg.Mo.Jahr.