Euphorbia palustris L.
Sumpf-Wolfsmilch, Euphorbiaceae - Euphorbiengewächse
Beginn Vollfrühlingblüher, V–VI, 50–150 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Die Sumpf-Wolfsmilch tritt in Mitteleuropa zerstreut bis selten besonders in den Stromtälern an Gräben, zeitweise überfluteten Staudenfluren und Moorwiesen auf. Es sind relativ hohe Pflanzen, bis 150 cm, mit vielstrahligen Scheindolden. Die Stängel sind aufrecht, relativ dick, bis 18 mm im Durchmesser, hohl, kahl und im oberen Teil mit blütenlosen Seitenästen. Die Laubblätter sind sitzend, länglich-lanzettlich, fast ganzrandig, im mittleren Bereich wechselständig, kahl und 4–8 cm lang. Die Cyathium-Blätter sind rund bis oval. Der Begriff Cyanthium leitet sich ab von gr. "kyathos" (= Schröpfgefäß) und beschreibt die becherartige Hülle aus Hochblättern unterhalb der Basis der Blüten, die man als "Ersatz" für die fehlenden Blütenblätter sehen kann. Die Nektardrüsen sind gelb und oval. Die Fruchtkapseln sind glatt und graubraun. Sowohl Wasserströmungen als auch Ameisen sorgen für eine Verbreitung der Samen.




Wahrscheinlich geht der Gattungsname Euphorbia L. auf den um Christi-Geburt lebenden, mauretanischen König Juba II. zurück, der Harz und Pflanzen der Euphorbien, wahrscheinlich der E. mauritanica L., nach seinem Leibarzt Euphorbos benannte. Auf den bevorzugten Standort der Art verweist das Epitheton: lat. "paluster" (= im Sumpf lebend).
Die Sumpf-Wolfsmilch ist eine hübsche Sommerstaude für feuchte Standorte im Garten.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Euphorbia palustris. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/euphorbia-palustris.html am Tg.Mo.Jahr.