Fatsia polycarpa Hayata
synonym:
Diplofatsia polycarpa (Hayata) Nakai
Taiwanaralie, Araliaceae - Araliengewächse
Winterblüher, XII–II, bis 8 m hoch, immergrün, mehrjährig
Die Taiwanaralie stammt aus Taiwan, wo sie Pflanzen in schattigen und feuchten, subtropischen Hartlaubwäldern auf 2.000–2.800 m über Meereshöhe wachsen.
Es sind immergrüne, kleine Bäume bis 8 m Höhe, die anfangs aufrecht, später breit ausladend wachsen, locker verzweigend, mit jungen, braun wollig behaarten Trieben, später kahl mit glatter, graubrauner Borke. Die tropisch wirkenden, ledrigen, dunkelgrünen, im Umriss rundlichen, tief 5–9-fach gelappten Laubblätter erreichen Durchmesser von 15–30 cm und haben 15–30 cm lange Blattstiele. Die Abschnitte sind länglich oval bis elliptisch, anfangs wollig behaart, später kahl, ganzrandig oder breit gezähnt.
Im Herbst bis Winter erscheinen die Blütenstände. Es sind 30–40 cm lange Rispen, die aus mehreren etwa 2,5 cm im Durchmesser großen Dolden bestehen und - wie für Rispen typisch - mit einer Terminaldolde abschließen. Die Einzeldolden haben einen etwa 1,5 cm langen Stiel und sind etwa 20-blütig. Die zwittrigen Blüten sind cremig weiß, 5-zählig und haben einen etwa 1 cm langen Blütenstiel. Später bilden sich erst grünliche, dann schwarze, etwa 4 mm im Durchmesser große, kugelige Steinfrüchte, die zum Frühling hin reifen.
Der Gattungsname Fatsia Decne. & Planch. ist ungeklärt, möglich wäre die altjapanische Wurzel "fatsi" (= acht), nach der Anzahl der Abschnitte der Laubblätter oder ein abgeleiteter lokaler Vernakularname. Das Art-Epitheton polycarpa stammt von gr. "poly" (= viel) und gr. "karpos" (= Frucht), zu "vielfrüchtig", nach den in dichten Dolden stehenden Früchten.
Fatsia polycarpa ist eine tropisch wirkende Pflanze mit ornamentalen Blättern. Sie bevorzugt einen schattigen Standort mit immer leicht feuchten Böden. Die Art ist etwas empfindlicher als die Zimmeraralie, F. japonica (Thunb.) Decne. & Planch., und erfordert einen sehr geschützten Standort. Die Ansprüche an den Boden sind gering. Ob die Pflanzen langfristig in Mitteleuropa überhaupt winterhart sind, lässt sich zur Zeit (2024) noch nicht sagen, da es an ausreichend Erfahrungen mangelt.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Fatsia polycarpa. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/fatsia-polycarpa.html am Tg.Mo.Jahr.