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Filago minima (Sm.) Pers.
synonym: Filago montana var. minima (Sm.) DC.
 Gnaphalium minimum Sm.
 Logfia minima (Sm.) Dumort.
 Oglifa minima (Sm.) Rchb. f.
Zwerg-Filzkraut, Kleines Filzkraut, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Sommerblüher, VII–IX, 5–20 cm hoch, sommergrün, einjährig

Das Zwerg-Filzkraut tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet auf, mit Schwerpunkt im norddeutschen Flachland. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf Sandrasen, Äckern, Ruderalstandorten, Brachen oder in Felsfluren, meist auf sauren Böden.

Es sind einjährige Blütenpflanzen. Die Stängel sind seidig graufilzig, aufrecht, meist vom Grunde an verzweigt, oben gabelästig, der Hauptstängel in Köpfchen endend und meist von mehreren Seitenästen überragt. Die Laubblätter sind linealisch, 4–10 mm lang und bis 1,2 mm breit. Die Blütenköpfchen stehen zu 3–7 in lockeren Knäueln und sind bis 3,5 mm lang. Bei Fruchtreife breiten sich die Blütenhüllblätter sternförmig aus, sie sind stumpf, breit hautrandig und nur in der unteren Hälfte filzig.


Abb. 1 Die Blütenköpfchen von Filago minima stehen in lockeren Knäueln. Wegesrand auf Sand südöstlich vom Ewigen Meer, 18.07.2019, 6 m, 53° 32' 21 N, 07° 26' 38 O
Abb. 2 Die Blütenköpfchen von Filago minima, Halbtrockenrasen in der Ohligser Heide, Bergische Heideterrasse am Rande der Niederrheinischen Bucht, 14.07.2019, 67 m, 51° 09' 35 N, 06° 57' 45 O
Abb. 3 Sternförmig geöffnete Hüllblätter von Filago minima nach der Fruchtphase. Wegesrand auf Sand südöstlich vom Ewigen Meer, 18.07.2019, 6 m, 53° 32' 21 N, 07° 26' 38 O
Abb. 4 Fruchtköpfchen der Filago minima. Wegesrand auf Sand südöstlich vom Ewigen Meer, 18.07.2019, 6 m, 53° 32' 21 N, 07° 26' 38 O
Abb. 5 Junge Sprossachsen von Filago minima im Sandrasen der Binnendüne Wahler Berg bei Dormagen, Niederrhein, 15.05.2022, 45 m, 51° 07' 22 N, 06° 48' 42 O
Abb. 6 Im Frühling austreibende Pflanze der Filago minima im Sandrasen der Binnendüne Wahler Berg bei Dormagen, Niederrhein, 15.05.2022, 45 m, 51° 07' 22 N, 06° 48' 42 O
Abb. 7 Seidig, graufilzige Sprossachsen von Filago minima in einem Felsrasen auf dem Rotenfels, Rheinland-Pfalz, 30.05.2024, 293 m, 49° 49' 00 N, 07° 50' 05 O
Abb. 8 Pflanzen der Filago minima im Xerothermrasen auf dem Sandberg, Hildener Heide, 14.07.2024, 98 m, 51° 10' 42 N, 06° 58' 33 O
Abb. 9 Massenbestand der Filago minima im Xerothermrasen auf dem Sandberg, Hildener Heide, 14.07.2024, 98 m, 51° 10' 42 N, 06° 58' 33 O


Der Gattungsname Filago Loefl. leitet sich ab von lat. "filum" (= Faden), nach der filzigen Behaarung. Das Epitheton minima geht zurück auf lat. "minimus" (= sehr klein), nach der Wuchsform.

Das Zwerg-Filzkraut eignet sich für das Alpinum auf sandigem Boden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Filago minima. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/filago-minima.html am Tg.Mo.Jahr.