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Fuchsia magellanica Lam.
Magellan-Fuchsie, Onagraceae - Nachtkerzengewächse
Sommerblüher, VI–IX, 50–300(–500) m hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Magellan-Fuchsie stammt aus Südamerika (Argentinien, Chile bis Peru), wo die Pflanzen in Strauchgesellschaften, Wäldern, Lichtungen der gemäßigten Klimazonen, oft entlang von Gewässern auf bis zu 1.700 m über Meereshöhe wachsen. Auf vielen Kontinenten sind die Art und ihre Hybriden verwildert und bilden stabile Bestände.

Die Pflanzen sind laubabwerfende, verholzende, mehrstämmige, kahle oder spärlich behaarte Sträucher mit bogenförmigen, 1–5 m langen Stämmen. Die Laubblätter stehen in Quirlen zu 3–4, gelegentlich gegenständig, sind elliptisch-eiförmig oder eiförmig bis lanzettlich, 1,5–7 cm lang, 1–4 cm breit mit 0,5–2 cm langem Blattstiel. Die Blüten stehen zu 1–2, sind hängend, scharlachfarben, mit 8–20 mm langen Kronblätter die eine 7–15 mm lange Röhre bilden und 15–30 mm langen, ebenfalls scharlachfarbenen Kelchblättern. Später bilden sich längliche, 10–22 mm lange Beerenfrüchte mir 10–55 mm langem Fruchtstiel.

Fuchsia magellanica ist eine der wichtigsten Arten, die als Elternteil vieler heute existierender Sorten gilt. Die meisten der mittlerweile zahllosen Sorten frieren im mitteleuropäischen Winter oft bodeneben zurück, erreichen in der Folgesaison aber Höhen von etwa 1–2 m und blühen bis zu den ersten Frösten. Erfolgreiche Fruchtbildungen sind auch in Mitteleuropa im Freiland zu beobachten.


Abb. 1 Fuchsia magellanica 'Alba', eine der wenigen winterharten Sorten, die nicht permanent staudig wachsen, sondern ab –13 bis –15 °C am "Holz" zurückfrieren, Privatgarten
Abb. 2 Die Blüten von Fuchsia magellanica 'Alba' sind weiß mit dezenter rosa Färbung, Privatgarten, 03.08.2014
Abb. 3 Die allermeisten winterharten Sorten der Fuchsia magellanica wachsen staudig und ziehen im Winter ein. Dafür warten diese oft mit prächtigen Blüten auf. Unbekannte Sorte, Privatgarten
Abb. 4 Etwa 3-jährige Containerpflanze 40–50 cm der Fuchsia magellanica 'Alba' im 3L-Topf, Privatgarten
Abb. 5 Die Laubblätter der Fuchsia magellanica 'Alba' sind kurz gesteilt und grob gesägt, Privatgarten, 03.08.2014


Der Gattungsname Fuchsia L. wurde zu Ehren des deutschen Botanikers Leonhart Fuchs (1501–1550) etabliert, der ein umfangreiches Kräuterwerk verfasste. Das Epitheton magellanica bezieht sich auf den Naturstandort nahe der Magellan-Straße.

Die Weiße Magellan-Fuchsie, Fuchsia magellanica 'Alba', eignet sich hervorragend zur Dekoration des Exotengartens. Da sie im Winter das Laub abwirft, ist eine Kombination mit Immergrünen zu empfehlen. Sowohl halbschattige als auch sonnige Lagen werden vertragen. 'Alba' wartete mit einer dezenten, weißlichen, leicht rosa tingierten Blüte auf. In durchschnittlichen Wintern friert sie nicht zurück, sondern erst ab –13 °C bis –15 °C. In sehr kalten Wintern mit langen Bodenfrösten ist Mulchen der Wurzelscheibe zu empfehlen, da dies den Austrieb im Frühjahr (etwa im Mai) nicht verzögern lässt.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Fuchsia magellanica. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/fuchsia-magellanica.html am Tg.Mo.Jahr.