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Iris lactea Pall.
synonym:
  Iris oxypetala Bunge
Weiße Iris, Weiße Schwertlilie, Iridaceae - Irisgewächse (Schwertliliengewächse)
Frühsommerblüher, V–VIII, 10–40(–50) cm hoch, sommergrün, mehrjährig.

Die Weiße Iris stammt aus Asien (von Kasachstan, über den Himalaya bis Korea), wo die Pflanzen im Grasland und entlang von Verkehrswegen auf 600–3.800 m über Meereshöhe wachsen.

Die Rhizome sind kriechend, kräftig und von rötlich-violetten Fasern bedeckt. Die Laubblätter sind graugrün mit rot-brauner Verfärbung an der Basis, linealisch, 14-70 cm lang, 3-7 mm breit, ohne Mittelrippe. Die Blütenstängel sind aufrecht, bis 50 cm hoch, 2–4-blütig, mit lanzettlichen, grünen, 4,5–10 cm langen, 0,8–1,6 cm breiten Hochblättern. Die Blüten sind blassviolett, cremefarben, weiß, blass rosafarben, 5–7,5 cm im Durchmesser, mit 4–7 cm langen Blütenstängeln. Die äußeren, hängenden Perigonblätter sind verkehrt eifömig, 4,5–6,5 cm lang, 0,8–1,2 cm breit und bartlos. Die inneren Perigonblätter sind schmal verkehrt eiförmig, 4,2–4,5 cm lang und 5–7 mm breit. Später bilden sich schmal zylindrische, 6,5-7,5 cm lange, 1-1,4 cm breite, 6-rippige Kapselfrüchte. Die Samen sind kastanienbraun und birnenförmig.


Abb. 1 Bläulich blühende Iris lactea in einem Privatgarten in der Steiermark, Österreich, 21.04.2011, Photo G. G.
Abb. 2 Blüte der Iris lactea, Privatgarten in der Steiermark, Österreich, 04.05.2013, Photo G. G.
Abb. 3 Junge, etwa 2-jährige Containerpflanze 10–20 cm der Iris lactea im 0,25L-Anzuchttopf
Abb. 4 Das schmale, lineale Blatt der Iris lactea, 03.08.2014, Privatgarten
Abb. 5 Hängende, äußere, bartlose Perigonblätter der Iris lactea im Botanischen Garten Leipzig, 07.05.2023
Abb. 6 Aufrechte, innere Perigonblätter der Iris lactea im Botanischen Garten Leipzig, 07.05.2023

Der Gattungsname Iris L. geht auf gr. "iris" (= Regenbogen) zurück und verweist auf die farbenreichen Blüten der Arten der Gattung. Auch in der Medizin wird die Regenbogenhaut des Auges Iris genannt. Das Epitheton lactea stammt von lat. "lacteus" (= milchig) und bezieht sich wahrscheinlich auf die bei einigen Sippen cremig weißen Blüten.

Wegen des sehr großen Verbreitungsgebietes dürfte Iris lactea ausreichend hart für eine dauerhafte Freilandkultur in Mitteleuropa sein, auch wenn es bisher nur sehr wenige Erfahrungswerte gibt. Es sind dekorative Pflanzen mit einem ganzen Kaleidoskop von Blütenfarben. Passende Standorte sind Steingärten, Yuccapflanzungen oder mediterrane Arrangements.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Iris lactea. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/iris-lactea.html am Tg.Mo.Jahr.