Jurinea cyanoides Rchb.
Sand-Silberscharte, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Hochsommerblüher, VII–IX, 30–45 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Die Sand-Silberscharte tritt in Mitteleuropa selten auf, mit Schwerpunkt im nördliches Oberrhein, Maingebiet und Sachsen-Anhalt. Ihr Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf Sandrasen und in lichten Kiedernwäldern, bevorzugt auf basenhaltigen Böden.
Die Pflanzen wachsen aufrecht. Die Stängel sind filzig bis spinnwebig behaart, dornig geflügelt und bis fast zur Spitze beblättert. Die Laubblätter sind tief fiederspaltig bis -schnittig, beidseits fast kahl, grün und derb dornig. Einzelne Blattabschnitte tragen 5–7 mm lange Dornen. Die Blütenköpfchen stehen locker zu 1–3, sind 15–25 mm im Durchmesser und haben geflügelte Stiele. Die Blütenhülle ist eiförmig bis kugelig und kaum behaart. Die Blütenkronen sind hell purpurfarben. Wie bei allen Arten der Gattung bilden sich Früchte mit ungefiederten "Fallschirmen" (= Pappus)











Der Gattungsname Jurinea Cass. wurde zu Ehren von André Jurine (1780–1804), einem schweizerischen Botaniker, etabliert. Das Art-Epitheton cyanoides stammt von Cyanus L. (= Kornblume) und gr. "-oeides" (= -ähnlich), nach der entfernten Ähnlichkeit.
Jurinea cyanoides ist eine attraktive Sommerstaude für den sonnigen und warmen Standort im mediterranen Beet oder Steingarten.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Jurinea cyanoides. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/jurinea-cyanoides.html am Tg.Mo.Jahr.