Lactuca perennis L.
Blauer Lattich, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Frühsommerblüher, V–VI, 30–50 cm hoch, mehrjährig, sommergrün
Der Blaue Lattich tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf, mit Schwerpunkt in den trockeneren Mittelgebirgen. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf Trockenstandorten wie Felsfluren, (Halb-)Trockenrasen und Ruderalstandorten an Weinbergenbrachen und Mauern, gerne auf basenreichen, mineralischen Böden.
Die Pflanzen haben eine Pfahlwurzel mit Erneuerungsknospen am Wurzelhals (Pleikormstaude) und bilden keine Ausläufer. Die Stängel sind aufrecht, im oberen Bereich verzweigt und kahl. Die Laubblätter sind blaugrün, weich, fiederspaltig mit linealischen bis lanzettlichen Abschnitten, untere Laubblätter sind gestielt, obere stängelumfassend mit geöhrtem Grund. Der Gesamtblütenstand ist eine sparrig verzweigende Schirmrispe. Die Hüllblätter sind oben bewimpert und nicht gefleckt. Die Blüten sind blau oder lilafarben, selten weiß, ohne Röhrenblüten, mit gestreiften Staubbeutelröhren. Später bilden sich schwarze Früchte mit fedrigem Pappus ("Fallschirmchen").







Der Gattungsname Lactuca L. stammt von lat. "lactuca" (= Lattich, Salat, Kopfsalat). Das Epitheton perennis stammt von lat. "perennis" (= ausdauernd), für staudig wachsende Kräuter.
Mit Lactuca perennis gibt es eine hübsche, blau blühende Staude für den sonnigen, warmen, trockenen und basenreichen Standort im mediterranen Beet oder der Sukkulentenpflanzung.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2023: Lactuca perennis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/lactuca-perennis.html am Tg.Mo.Jahr.