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Lathraea squamaria L.
synonym:
  Clandestina squamaria (L.) Legrand
Gewöhnliche Schuppenwurz, Orobanchaceae - Sommerwurzgewächse
Frühlingblüher, III–VII, 10–30 cm hoch, "sommergrün", mehrjährig

Die Stängellose Schuppenwurz tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet auf. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt werden feuchte Wälder, gerne basenhaltigen Böden besiedelt.

Es handelt sich um Vollschmarotzer, die kein eigenes Chlorophyll produzieren und daher auf die Ernährung durch die Wirtspflanze angewiesen sind. Die Pflanzen bilden ein kräftiges Rhizom, welches von fleischigen Schuppenblättern bedeckt ist. Die Stängel sind kahl oder spärlich behaart mit Schuppenblättern, meist blassviolett, selten cremeweiß.

Die Blüten stehen in dichten, einseitswendigen, nickenden, oft gebogenen Trauben, sind blassviolett, selten cremeweiß. Die Griffel sind kahl oder spärlich behaart. Die Oberlippen sind 5–8 mm breit, die Unterlippe 4–6 mm breit. Die Kelche sind glockenförmig und 4-spaltig.


Abb. 1 Gebogener, violettfarbener Blütenstand von Lathraea squamaria im Baybachtal bei Burgen, Mosel. 28.03.2025, 50° 12' 30 N, 07° 23' 36 O, 107 m
Abb. 2 Blutenstand mit behaartem Kelchblatt und kahlen Tragblättern bei Lathraea squamaria im Baybachtal bei Burgen, Mosel. 28.03.2025, 50° 12' 30 N, 07° 23' 36 O, 107 m
Abb. 3 Die violetten Blütenstände von Lathraea squamaria im Baybachtal bei Burgen, Mosel. 28.03.2025, 50° 12' 30 N, 07° 23' 36 O, 107 m
Abb. 4 Cremeweißer Blütenstand von Lathraea squamaria in basenreichem Hangwald bei Wendelsheim, Rheinland-Pfalz, 12.04.2023, 49° 44' 55 N, 07° 28' 42 O, 107 m
Abb. 5 Behaarte Kelche und Tragblätter der Lathraea squamaria mit heraus ragendem Griffel. Basenreicher Hangwald bei Wendelsheim, Rheinland-Pfalz, 12.04.2023, 49° 44' 55 N, 07° 28' 42 O, 107 m
Abb. 6 Hellvioletter bis cremeweißer Blütenstand von Lathraea squamaria in basenreichem Hangwald bei Wendelsheim, Rheinland-Pfalz, 12.04.2023, 49° 44' 55 N, 07° 28' 42 O, 107 m
Abb. 7 Mehrere Blütenstände von Lathraea squamaria in basenreichem Hangwald bei Wendelsheim, Rheinland-Pfalz, 12.04.2023, 49° 44' 55 N, 07° 28' 42 O, 107 m


Der Gattungsname Lathraea L. stammt von gr. "lathraios" (= verborgen), nach der Lebensweise der Art. Das Epitheton squamaria stammt von lat. "squama" (= Schuppen), nach den mit Schuppen besetzten Rhizom und Stängel.

Die Gewöhnliche Schuppenwurz ist kaum geeignet für eine Gartenkultur.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Lathraea squamaria. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/lathraea-squamaria.html am Tg.Mo.Jahr.