Moehringia muscosa L.
Moos-Nabelmiere, Caryophyllaceae - Nelkengewächse
Frühling-Herbstblüher, V–IX, 05–20 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Die Moos-Nabelmiere tritt in Mitteleuropa im Alpenvorland und den Alpen verbeitet auf, ansonsten fehlt sie ganz. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in feuchten Steinschuttfluren und Felsspalten, ausschließlich auf Kalk.
Die Pflanzen sind rasenbildend, kahl und reich verzweigt. Die Laubblätter sind bis 4 cm lang, schmal linealisch bis fädlich und nicht fleischig. Die Blüten sind 4-zählig, weiß, mit 8 Staubblättern und hautrandigen Kelchblättern. Später bilden sich kugelige Kapselfrüchte mit 4 Klappen. Sie Samen besitzen Anhängsel.

Der Gattungsname Moehringia L. wurde zu Ehren von Paul Heinrich Gerhard Möhring (1720–1792) etabliert, einem deutschen Botaniker. Das Epitheton muscosa stammt von lat. "muscosus" (= moosartig), nach der (entfernt) moosähnlichen Wuchsform.
Moehringia muscosa sind Pflanzen, welche im Steingarten oder alpinen Beet an kalkhaltiger, feuchter, nicht zu sonniger Stelle gedeihen.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Moehringia muscosa. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/moehringia-muscosa.html am Tg.Mo.Jahr.