Mycelis muralis (L.) Dumort.
synonym:
Lactuca muralis (L.) Gaertn.
Prenanthes muralis L.
Mauerlattich, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Sommerblüher, VI–VIII, 40–80 cm hoch, mehrjährig, immergrün
Der Mauerlattich tritt in Mitteleuropa überwiegend verbeitet bis gemein auf, im nordwestdeutschen Flachland eher zerstreut. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. In Nordamerika ist die Art eingebürgert. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in Wäldern und an Ruderalstandorten wie Mauern, Weg- und Straßenrändern.
Die Pflanzen sind mehrjährig und bilden ein Rhizom. Die Stängel sind aufrecht, kahl und oben verzweigt. Die Laubblätter sind leierförmig fiederteilig mit eckigen Blattzipfeln und großem Endlappen, pfeilförmig stängelumfassend, oberseits grün und unterseits bläulich grün.
Der Blütenstand ist eine lockere, sparrig verzweigte Rispe mit zahlreichen Blütenköpfen. Die Köpfchen sind 5–6-blütig ohne Röhrenblüten, mit 7–10 mm langer Hülle. Später bilden sich schwarzbraune, geschnäbelte Früchte mit weißen, ungefiederten Pappus ("Fallschirmchen").
Der Gattungsname Mycelis Cass. hat ein ungeklärtes Benennungsmotiv. Das Epitheton muralis stammt von lat. "muralis" (= Mauer), nach dem bevorzugten Standort.
Trotz der Konnotation als Unkraut ist Mycelis muralis eine hübsche Staude für den naturnahen Garten. Ideal ist ein halbschttiger, nicht zu trockener Standort im Staudenbeet.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Mycelis muralis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/mycelis-muralis.html am Tg.Mo.Jahr.