Petrorhagia saxifraga (L.) Link
synonym: Dianthus saxifraga L.
Kohlrauschia saxifraga (L.) Dandy
Tunica saxifraga (L.) Scop.
Felsennelke, Caryophyllaceae - Nelkengewächse
Sommerblüher, VI–IX, 10–35 cm hoch, immergrün, mehrjährig, kurzlebig
Die Felsennelke tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch. Bevorzugt besiedeln die Pflanzen thermophile Standorte wie Felsfluren, Schotterbänke, (Halb-)Trockenrasen und Ruderalstandorte, gerne auf Kalk.
Die Pflanzen wachsen niederliegend bis aufsteigend, dichtrasig mit verzweigenden Stängeln. Die Laubblätter sind bis 1 cm lang und schmal lineal. Die Blüten stehen einzeln in rispigen Blütenständen. Die Kronblätter sind 5–10 mm lang, rosafarben oder weißlich und haben 3 dunklere Adern. Der Kelch ist 4–6 mm lang und glockenförmig. Später bilden sich 5–6 mm lange, 4-zähnige Fruchtkapseln.



Der Gattungsname Petrorhagia (Ser.) Link stammt von gr. "petra" (= Stein, Fels) und gr. "rhagas" (= Ritze, Spalt), nach dem Standort besonders der P. saxifraga in Felsfluren. Das Art-Epitheton saxifraga leitet sich ab von lat. "saxum" (= Fels, Stein) und lat. "frangere" (= brechen), wahrscheinlich ein volksmythologisches Idiom da die Pflanzen oft in Fels- und Steinfluren wachsen.
Petrorhagia saxifraga wird nur selten im Gartenhandel angeboten. Dabei sind es filigrane, an sonniger und trockener Stelle ausgiebig blühende Pflanzen, die sich hervorragend in Sukkulentenbeete, die Mediterranpflanzung oder das Alpinum einfügen.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Petrorhagia saxifraga. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/petrorhagia-saxifraga.html am Tg.Mo.Jahr.