Rohdea delavayi (Franch.) N. Tanaka
synonym:
Tupistra delavayi Franch.
Campylandra delavayi (Franch.) M. N. Tamura, S. Yun Liang & Turland
inklusive:
Rohdea fimbriata (Hand.-Mazz.) Yamashita & M. N. Tamura
Rohdea lihengiana Q. Qiao & C. Q. Zhang
Lushai-Rohdea, Liliaceae - Liliengewächse
Asparagaceae - Spargelgewächse
Convallariaceae - Maiglöckchengewächse
Frühlingblüher, III–V, 30–70 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Die Lushai-Rohdea stammt aus China (Guangxi, Guizhou, Hubei, Hunan, Sichuan, Xizang, Yunnan und Sichuan), Indien (Mizoram), Nepal und Tibet, wo die Pflanzen in feuchten Hartlaubwäldern, schattigen Felshabitaten und Strauchgesellschaften auf 1.000–2.900 m über Meereshöhe wachsen.
Es sind immergrüne Pflanzen mit einem fleischigen, horizontal sich ausbreitenden Rhizom, aus dessen Knoten neue Triebe entspringen und das etwa 3 cm im Durchmesser misst. Die Wurzeln sind faserig, bis 5 mm im Durchmesser. Der oberirdische Stamm ist aufrecht, bis etwa 6 cm hoch. Die Laubblätter sind 25–63 cm lang, 5,5–11 cm breit, grün, glattrandig, schmal elliptisch bis länglich, schlaff und mehr oder weniger gewellt. Die Blütenstände erscheinen meist intrafoliar und haben einen aufrechten, 2,5–16 cm langen Stiel.
Die als Tupistra 'Mizoram' hort. geführten Pflanzen gehören zur Rohdea delavayi.


Der Gattungsname Rohdea Roth. wurde zu Ehren des deutschen Botanikers Michael Rohde (1782–1812) etabliert und zwar im Sterbejahr von Rohde. Manchmal finden sich andere, nicht korrekte Schreibweisen, wie versehentlich "Rhodea" oder "Rodhea". Das Art-Epitheton delavayi wurde zu Ehren von Jean Marie Delavay (1834–1895) etabliert, einem französischen Kenner der chinesischen Flora und Sammler für das französische Nationalmuseum für Naturgeschichte.
Rohdea delavayi ist ein immergrüner Exot für schattige und feuchte Stellen im Garten. Die Pflanzen sind robust und dürften problemlos bis Z 7b winterhart sein. Im Laufe vieler Jahre breiten sich die Pflanzen ganz langsam aus und können als gestaltendes Element für schwierige Stellen gesetzt werden. Im Herbst bilden sich an etablierten, älteren Pflanzen rote Beerenstände, die den winterlichen Garten aufwerten. Standort schattig bis halbschattig, auch halbtags sonnig möglich. Boden leicht kalkhaltig bis leicht sauer, feucht und humos. Im Austrieb ist auf Schneckenbefall zu achten.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Rohdea delavayi. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/rohdea-delavayi.html am Tg.Mo.Jahr.