Rubus rolfei S. Vidal
synonym:
Rubus calycinoides Hayata ex Koidz.
Rubus elmeri Focke
Rubus hayatae-koidzumii Naruh.
Rubus pentalobus Hayata
Philippinische Kriech-Himbeere, Rosaceae - Rosengewächse
Beginn Frühsommerblüher, V–VII, 05–20 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Die Philippinische Kriech-Himbeere stammt aus Taiwan und den Philippinen, wo die Pflanzen in Mischwäldern, auf Geröll- und Felsfluren auf 1.300–1.800 m über Meereshöhe wachsen.
Es sind immergrüne, kriechende Halbsträucher mit niederliegenden oder aufsteigenden Stängeln, die an den Knoten bewurzeln können und dicht behaart sind, mit oder ohne Stacheln, später verkahlend. Die Laubblätter sind ungeteilt, breit oval bis fast rund, 3–5-lappig, 2–9 cm breit, 2–9 cm lang, beidseits behaart, oberseits dunkelgrün und verkahlend, unterseits bräunlich-grau mit vereinzelten Stacheln auf den Nerven. Der Blattstiel ist etwa so lang wie die Blattspreite, behaart und locker mit Stacheln besetzt. Die Nebenblätter sind geschlitzt mit lineal-lanzettlichen Abschnitten. Die Blütenstände sind 1- bis vielblütig, terminal oder axillär, mit behaarter und locker mit Stacheln besetzter Rachis. Die Hochblätter sind länglich oval bis breit eiförmig, 8–10 mm lang und behaart. Die Blüten sind etwa 2 cm im Durchmesser. Die Kelchblätter sind oval bis 3-eckig-lanzettlich, bis 1 cm lang. Die Kronblätter sind weiß, eiförmig bis fast rund, bis 1 cm lang. Später bilden sind kugelige, gelbe, orangefarbene oder rote, bis 1,4 cm im Durchmesser große Früchte mit anhängenden Kelchresten. Die Samen sind nierenförmig.
Der Gattungsname Rubus L. wurde schon vorlinnäisch gebraucht, lat. "rubus" (= Brombeerstrauch). Das Epitheton rolfei wurde zu Ehren des britischen Botanikers Robert Allen Rolfe (1855–1921) etabliert, der unter anderem über die philippinische Flora publizierte.
Rubus rolfei ist ein gut harter, immergrüner Bodendecker für sonnige bis halbschattige Standorte. Auch trocken-schattige Stellen können besiedelt werden, sofern Teile der Pflanze im Halbschatten stehen. Er passt gut zu Felsdesign und harmonisiert in Gehölzgarten bestens mit laubabwerfenden Sträuchern. Die Pflanzen blühen und fruchten auch in Mitteleuropa, je sonniger desto reichhaltiger ist die Ernte. Die Früchte sind essbar. Wer eine Ausbreitung nicht wünscht, sollte die sich bewurzelnden Triebe regelmäßig abschneiden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Rubus rolfei. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/rubus-rolfei.html am Tg.Mo.Jahr.