Scilla bifolia L.
synonym:
Scilla nivalis Boiss.
Zweiblättriger Blaustern, Hyacinthaceae - Hyazinthengwächse
auch: Asparagaceae - Spargelgewächse
Frühlingblüher, III–IV, 05–20 cm hoch, vorsommergrün, mehrjährig
Der Zweiblättrige Blaustern tritt in der Mitte und im Süden Mitteleuropas selten bis zerstreut auf, im Norden fehlt er fast ganz. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt werden frische Wälder, Feuchtwiesen, Fluss- und Bachtäler besiedelt.
Die Pflanzen sind vorsommergrün und bilden Zwiebeln als Überdauerungsorgan. Je Zwiebel erscheinen meist 1 runder Blütenstandsstiel und 2 Laubblätter. Die Laubblätter sind 6–12 mm breit, grün, ohne deutliche Mittelrippe, mit Kapuzenspitze.
Der Blütenstand ist allseitswenig, 2–10-blütig mit grünem oder purpurfarben unterlaufendem Blütenstandsstiel. Die Blütenknospen sind graublau. Die Einzelblüten sind blauviolett ohne weißes Zentrum, selten ganz weiß. Die Perigonblätter sind nicht mit einander verwachsen, 6–9 mm lang. Die Staubbeutel sind weinrot. Später bilden sich 2,5 mm im Durchmesser große, erst olivbraune, dann dunkelbraune Samen.
Der Gattungsname Scilla L. leitet sich von gr. "skilla" (= Meerzwiebel), worunter vorlinnäisch mehrere Arten mit Heilwirkung verstanden wurden. Das Art-Epitheton bifolia stammt von lat. "bifolius" (= zweiblättrig), nach den 2 Grundblättern.
Gerne wird Scilla bifolia als Frühlingsblüher im Garten angebaut. Sie bevorzugt halbschattige Standorte im Gehölzgarten.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Scilla bifolia. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/scilla-bifolia.html am Tg.Mo.Jahr.