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Solidago speciosa Nutt.
synonym:
 Aster speciosus (Nutt.) Kuntze
 Solidago chandonnetii E. S. Steele
 Solidago jejunifolia E. S. Steele
 Solidago rigidiuscula (Torr. & A. Gray) Porter
 Solidago uliginosa var. jejunifolia (E. S. Steele) B. Boivin
 Solidago venulosa Greene
Pracht-Goldrute, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Spätsommerblüher, VIII–X, 50–200 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Pracht-Goldrute stammt aus Nordamerka, wo die Pflanzen Ruderalflächen in lichten Wäldern, Grasland, Feldern und Straßenböschungen auf 0–900 m über Meereshöhe vorkommen.

Es sind sommergrüne Pflanzen mit einem verholzenden Rhizom ohne weite Ausläufer. Die Stängel sind aufrecht, kahl oder anliegend behaart. Die Blätter sind lanzettlich bis eiförmig-elliptisch, 5–30 cm lang, 12–80 mm breit, gesägt bis gekerbt oder ganzrandig, kahl oder anliegend behaart; untere Blätter mit geflügeltem Stiel, mittlere und obere sitzend, bewimpert und kleiner werdend.

Die Gesamtblütenstände sind dichte, 5–45 cm lange und 2–12 cm breite, manchmal lockere, verlängerte, rispenförmige bis thyrsenförmige Blütenstände mit 15–300 oder mehr Körbchen und aufsteigenden Zweigen. Die Blütenköpfchen sind 4–6,5 mm im Durchmesser groß, 1,5–3 mm lang gestielt; das Körbchen ist glockenförmig mit ungleichen, eiförmigen oder lanzettlichen, kahlen Hüllblättern in 3–4 Reihen; es gibt 2–9 Zungenblüten mit 2,5–4 mm langen Kronblättern und 6–16 Scheibenblüten. Später bilden sich 1,6–2,5 mm lange Früchte mit "Fallschirm" (Pappus).

Aufgrund des großen Verbreitungsareals gibt es eine Schwankungsbreite der Merkmale und es sind mehrere infraspezifische Taxa etabliert worden.


Abb. 1 Stängel und mittlere Laubblätter von Solidago speciosa, Botanischer Garten Leipzig, 21.09.2025
Abb. 2 Blühender Bestand der Solidago speciosa im Botanischen Garten Leipzig, 21.09.2025
Abb. 3 Blütenstände von Solidago speciosa. Botanischer Garten Leipzig, 21.09.2025
Abb. 4 Obere Stängelblätter von Solidago speciosa. Botanischer Garten Leipzig, 21.09.2025


Der Gattungsname Solidago L. stammt von lat. "solidare" (= zusammenfügen), nach der schon in der Antike heilkundlichen Anwendung bei klaffenden Wunden. Das Art-Epithetin speciosa stammt von lat. "speciosus" (= ansehnlich, wohlgestaltet), nach den prächtigen Blütenständen.

Solidago speciosa wird gelegentlich als Zierpflanze angebaut. Sie hat gegenüber manch anderer Goldrute den Vorteil, keine weit reichenden Ausläufer zu bilden und sie sät sich in der Regel kaum aus.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.


Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Solidago speciosa. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/solidago-speciosa.html am Tg.Mo.Jahr.