Tilia platyphyllos Scop.
Sommer-Linde, Malvaceae - Malvengewächse
Sommerblüher, VI, bis 30 m, sommergrün, mehrjährig
Die Sommer-Linde tritt in Mitteleuropa überwiegend selten bis verbreitet auf, mit Schwerpunkt in den Mittelgebirgen. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt besiedeln die Pflanzen nährstoffreiche Schlucht- und Hangwälder.
Die Sommer-Linde wächst aufrecht, ein- oder mehrstämmig mit runder bis eiförmiger, oft unregelmäßiger Krone. Die Borke ist anfangs glatt, später längs gefurcht und graubraun. Blattstiel und junge Zweige sind behaart. Die Laubblätter sind rundlich, am Grunde herzförmig, oft asymmetrisch, 2–18 cm lang, oberseits kahl und grün, unterseits grün mit weißer Behaarung in den Nervenwinkeln. Die Blütenstände sind 2–5-blütig. Später bilden sich dickwandige Früchte mit 4–5 Längsrippen.
Der Gattungsname Tilia L. existierte schon vorlinnäisch und stammt von lat. "tilia" (= Linde), mit unbekanntem Benennungsmotiv. Das Epitheton platyphyllos stammt von gr. "platys" (= flach, breit) und gr. "phyllon" (= Blatt), nach den größeren Laubblättern im Vergleich zur Winter-Linde.
Die Sommer-Linde ist zwar eher für größere Gärten geeignet, kann aber, da sie gut schnittverträglich ist, mit Formschnitt ohne Weiteres als kleiner Baum angebaut werden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Tilia platyphyllos. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/tilia-platyphyllos.html am Tg.Mo.Jahr.